2013BirgitKaiTriathlonUrlaub

11.05.-21.05.2013 IM Lanzarote

09.05.

Arbeit und ein bischen Training am Feiertag sowie der allererste Anfang vom packen. Am Samstag gehts los …

10.05.

Das übliche Chaos am letzten Tag …

11.05.

Abflug am Geburtstag von Schwester S. Auch hier nochmals alles Gute!!!!

Ankunft „daheim“ 😉 und gleich die erste Story:

Der Schatulle…
Unser erstes Abendessen führte uns ganz klassisch ins Maresma… Da dieses Jahr mal wieder keiner an den Pool-Geldbeutel gedacht hat, haben wir beschlossen auf dem Weg zum Gute-Nacht-Weizen bei Mike einen Pool-Beutel bei einem der „fliegenden Händler“ zu erwerben. Dürfen wir im folgenden DER SCHATULLE vorstellen. Er wurde in Anlehnung an DER GERÄT getauft und führt seither zu amüsanten Diskussionen über den korrekten Gebrauch der deutschen Grammatik.

12.05.

Räder zusammenbauen, el primer desayuno insular (O-Ton Christoph), Sportprogramm absolvieren (Streckeninspektion durch Kai – alles in unverändertem Zustand noch da, auch Nazareth macht da – LEIDER – keine Ausnahme 😉 ), Besuch in der Chillout-Bar (wurde letzten Mai in unser Repertoire aufgenommen), Abendessen im … (wie gestern ;-)) und geistige Ergüsse über DER SCHATULLE.

13.05.

Morgens zuerst ein kurzes schwimmen im Meer, aber mangels Auto bei uns am Strand. Danach zügigen Schrittes zu Cabrera Medina und einen Mietwagen geholt und danach (Hunger!) ins Frühstückscafé. Dann Getränkevorräte in Playa Honda aufgefüllt. Danach hat Kai die Räder geputzt. Abendessen bei Jürgen und Gute-Nacht-Bier bei Jimmy.

14.05.

Schwimmen auf der Wettkampfstecke – war einiges los, auch Kenneth hat schon nach dem Rechten geschaut. Danach hat man sich einen kleinen Kaffee uns ein kleines Baguette verdient. Abends Spaghetti at home und Besüchle bei Mike. Erste zaghafte ideensammlung zu einem Bereichsbildungsprozess im Herbst.

15.05.

Nochmal kurz die Schwimmstrecke inspiziert und das Frühstückscafé heimgesucht, dabei festgestellt, dass DER SCHATULLE eine Schwester hat ;-). Danach nach La Santa und Startunterlagen abgeholt sowie ein paar Erinnerungen im Merchandise-Shop erworben.

 

 

Heute sehr tristes Wetter mit etwas Regen 🙁

Zurück im La Colina die Mäntel gewechselt (sozusagen den Ernstfall geprobt) und dabei ordentlich die Finger schmutzig gemacht. außerdem habe ich Stevie nochmals nachdrücklich klargemacht, dass Pannen am Samstag unerwünscht sind und zu völligem Liebesentzug führen würden. Dem Schrauber von BH noch kurz mein Hinterrad ans Herz gelegt …

Beim Abendessen im La Lonja über die pareto-optimale Bestellung der Vorspeisen, den abnehmenden Grenznutzen bei Lenguado a la plancha und Possesivpronomen diskutiert. Was einem eben noch so alles aus alten Schul- und Studienzeiten einfällt.

Anschließend uns noch bei Jimmy über die Entwicklungen auf Lanzarote unterhalten.

16.05.

Nach kurzem schwimmen (im Regen!!!)und gemütlichem Frühstück sind wir in den großen Supermarkt in Playa Honda gefahren und haben eine Art Schnitzeljagd auf Haushaltsgummis (für Kais Radschuhe) gemacht. Witzigerweise endete die Schnitzeljagd im Movistar-Laden, in dem kein normaler Mensch Gummis vermuten würde. Die Packung sollte jetzt für Kais restliche Triathlonkarriere reichen, sofern wir sie bei den nächsten Malen nicht vergessen …
Nachmittags ist es zum Glück wieder schön geworden und wir haben mit einem Buch die Terrasse gequält während Christoph seinem Kuota den „Alto de Macher“ gezeigt hat. Nicht zu vergessen, dass Kai noch ein kleines Läufchen auf dem Programm hatte. Danach „Probefahrt“ nach Teguise zum Supporter-Point. Abends die bewährte Kombination von La Maresma und Café Wunderbar.

17.05.

Wechselbeutel packen und dabei möglichst nichts vergessen und gleich ziemlich zu Beginn des Zeitfensters zum Bike-Check-In. Danach zu Hause Spaghetti gekocht und auf ein letztes Beruhingungs-/Ablenkungsgetränk in die Chillout-Bar, früh ins Bett.

18.05.

Wecker auf 4:00 Uhr gestellt, das übliche Prozedere, um 4:50 Richtung Fariones gefahren, Rad aufgepumpt, Riegel und Getränke verstaut. Ein letzer Besuch auf dem stillen Örtchen im Fariones und kurz in der Lobby abgesessen … Noch bei Dunkelheit ein paar Züge eingeschwommen und dann so langsam Position bezogen. Dieses Jahr haben wir wirklich Pech mit dem Wetter, als wir da so stehen fängt es an zu regnen – im Neo zwar nicht ganz so schlimm, aber trotzdem …

Rennbericht von Birgit:

Ich habe versucht abzuschätzen, wo für mich ein guter Startpunkt in der Schlange ist – ich wollte unbedingt wieder die Innenbahn schwimmen, ich kann ja als langsamer Schwimmer nicht auch jede Menge Meter verschenken. Ging soweit auch ganz gut, bin immer eng um die Bojen gekommen. Mit der Zeit von 1:27 bin ich nicht so ganz zufrieden (war halt mehr oder weniger wie immer), hatte mich im Becken aber eigentlich verbessert. Irgend ein Scharmützel war zwischendurch wohl auch noch, bin mit Blut auf dem Handrücken und zwei Kratzern aus dem Wasser gestiegen. Und was war das. Immer noch Regen 🙁
Die ersten 20 km im Regen… Und windig wars. Nicht mein Radwetter. Ich hab auf jeden Fall versucht (und auch geschafft), mir auf den vielen Gegenwind-Passagen nicht die Laune verderben zu lassen und cool zu bleiben und auf den Rückweg von Arrieta zu warten. Dort konnte ich dieses Jahr dann auch einige überholen. Aber die Radzeit war mit 7:31 na ja.  Irgendwie hat mich der ganze Wind aber echt abgelöscht, ich hatte im ersten Moment gar keine Lust überhaupt loszulaufen. Aber ohne Not aufgeben und ohne Medaille und Finisher-Shirt nach Hause kommen??? Also die negativen Gedanken überwinden und Schuhe an und los …
Die ersten 27 km liefen dann auch ganz gut, aber dann bekam ich fette Wadenkrämpfe und musste mehrfach kurz stehenbleiben, hat sich dann zum Glück wieder eingerenkt und nach einer Marathon-Zeit von 4:29 und insgesamt 13:43 habe ich das Ding stolz zu Ende gebracht und Christoph und Kai vom warten erlöst. Ein dickes dankeschön an Christoph – ohne seine Cola-Tankstelle hätte ich den Lauf nicht überlebt. Dieses Jahr gab es nämlich nur Wasser, Powerbar und Red Bull. Ich die Supermärkte an der Uferpromenade haben an diesem Tag eine enorme Umsatzsteigerung bei Cola zu verzeichnen. Wie viele Läufer sind mir mit Cola-Dosen oder Cola-Flaschen begegnet …
Ach ja, unser letztes Jahr im Merchandise-Zelt in Zürich zu unserer Familie gestossener Löwe Max wollte unbedingt auch Finisher werden (Kai hatte uns beide in Cozumel im Zielkanal übersehen). Daher hat der geduldige kleine Kerl den ganzen langen Tag in Kai´s After-Race-Beutel ausgeharrt und darauf gehofft, dass ich ihn im Zielkanal nicht übersehe. Das Ergebnis ist auf dem Bild zu sehen: Max, you are a finisher!!!

Rennbericht von Kai:

So jetzetle, fast 6 Wochen nach Lanzarote hab ich mich endlich dazu aufgerafft den Rennbericht zu verfassen 🙂
Der zeitliche Abstand hat vor und Nachteile. Zu den Vorteilen zählt sicherlich die objektivere Betrachtungsweise. Leider ist die endorphingetriebene emotionale Spassseite nicht mehr so präsent 🙂 Zur Abwechslung hab ich in der Nacht davor super geschlafen. Im nachhinein interpretier ich das durch den fehlenden sonst üblichen selbst auferlegten Kona-Druck. Aufgrund der Trainingsleistungen gab es keinen Anlass auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden meine Lanzarote Bestzeit zu verbessern geschweige denn mit einem Kona Slot zu liebäugeln. Lieber wäre es mir allerdings in Top Form die Nacht wach im Bett zu liegen, ehrlich 🙂 However, nach dem obligatorischen Rad ufbomba ond Flascha neischtägga, sind wir – auch wie immer – in Fariones zur Verrichtung der „letzten“ Vorbereitungen 😉
Am Strand nach kurzem Einschwimmen und Birgit an mich drücken, ging es dann darum eine gute Startposition  zu erobern. So weit vorne (ca 4te Reihe) ist die Athmosphäre immer unentspannt. Dann hat es auch noch angefangen zu regnen. Für einen Schönwettersportler wie mich – nach dem Chaoswetter im Frühjahr – ernüchternd, deprimierend traumatisierend, das prasseln der Tropfen auf der Badekappe, die Zuschauer nass und mit Regenschirmen bewaffnet. Christoph hab ich vor dem Start leider auch nicht mehr gesehen. Trööööt los gings 🙂 Halleluja, endlich. Erste Runde im großen Bogen rund um Freund und Feind und weit um alle Bojen 🙂 2te Runde entspannt zum Teil im Wasserschatten zum Teil allein. Nach genau 1:00 hat mich das Meer wieder wohlbehalten ausgespukt. Der Wechsel war nicht schnell, sogar eine kurze Pinkelpause mußte noch sein. Im Eifer des Gefechts hab ich glatt vergessen die letzten Meter im Atlantik zu nutzen 😉
Beim Radfahren hab ich diesmal gezwungeneermaßen eine neue Taktik gewählt – „arive in better shape“. Ich bin strikt nach Puls gefahren. Der Regen war die ersten 50km der Begleiter des Rennens. Ab La Santa war dann aber nicht nur die Strecke trocken sondern auch die Sonne zeigte sich immer öfter. Am Irrardor de Haria gab es special feed. Diesmal hab ich einen Beutel mit Käsweggle und Fresubin für a Veschber abgegeben. Auf der Abfahrt vom Mirador del Rio hab ich auch noch das Ergebnis eines bösen Sturzes sehen müssen. Gott sei Dank blieb mir das erspart. Auf dem letzen Teil der Strecke konnte ich sogar noch einige Radfahrer überholen. Nach 6:05 Minuten, 15′ langsamer als an meinen drei vorangegangenen Starts hier auf der Insel, erreichte ich die Wechselzone.
Nach einem entspannten Wechsel hab ich dann die letze Disziplin in Angriff genommen. Eine lange Runde und zwei kurze. Ich hab ich einen richtig guten Tag erwischt. Nach 1:32 hatte ich die erste Hälftebereits absolviert. In der 2ten Runde bin ich leider durch eine längere Topfpause und unnötigen Stocken in den Getränkestellen aus dem Takt gekommen. Zu meinem Entsetzen gab es KEIN Cola auf der Laufstrecke sondern nur RedBull. Das ist für mich leider komplett unverträglich 🙁 Christoph und Eigenversorgung konnte das zwar teilweise ausgleichen, aber trotzdem kam es zu mehr Lauf-Unterbrechungen als ich mir gewünscht hätte. Nach 3:38 war es dann vollbracht. Ich war mit 10:57 zwar abermals 15 Minuten langsamer als im Vorjahr und schon 30 Minuten langsamer als 2009 aber meine eigenen Erwartungenkonnte ich mehr als erfüllen. Geschlaucht hat es trotzdem. Mal wieder mußte ich im Sanizelt eine Infusion in Anspruch nehmen und hab dabei Birgit bei Ihren letzen zwei Runden verpasst. Bei ihrem Zieleinlauf war ich natürlich wieder vor Ort 🙂
Immerhin war ich immer noch unter den Top 200 over all und 27er der Altersklasse. Das haben wir dann bei Jimmy noch ausgiebig gefeiert 🙂