2017BirgitTriathlon

11.11.2017 IM Malaysia – Rennbericht Birgit

eine primär größte Sorge war das Schwimmen – nach zwei desaströsen Schwimmzeiten ohne Neo in Vichy und Texas wollte ich auch mal wieder eine (für mich) anständige Schwimmzeit haben. Im Training immer nur noch ohne Pullbuoy und Neo, mit guten und schlechten Schwimmtagen …Am Dienstag vor dem Wettkampf sind wir eine Runde auf der schon ausgesteckten Originalstrecke schwimmen gegangen – eine 43er Zeit … danach habe ich jedes weitere schwimmen eingestellt, das hätte dieses Hoch nur stören können.

Am Wettkampftag waren wir pünktlich vor Ort. Ich hatte bei der Anmeldung 1:30 angegeben und deshalb eine lilafarbene Badekappe (1:15-1:30). Mein Plan war, beim Rolling Start am Ende der lilanen ins Wasser zu gehen und so habe ich das auch mehr oder weniger umgesetzt. Bis zur ersten Boje gab es noch etwas Geschubse und Gedrängel, irgendwie gibt es immer wieder Athleten, die sich schlecht einschätzen können. Ich bin mein Ding geschwommen, hatte immer wieder einen Wasserschatten. Als ich nach einer Runde in die Senktechte kam, zeigte die Uhr 42:30 – zufrieden und entspannt bin ich die 200 Meter über der Strand gegangen, hab einen Becher Wasser getrunken, mich neu konzentriert und bin wieder in die Fluten.

Auch die zweite Runde lief gut, nach 1:28 kam ich super glücklich aus dem Wasser (die offizielle Zeit ist wegen der weiter hinten liegenden Matte etwas schlechter). Meine aller, allerbeste Schwimmzeit ohne Neo und auch mit Neo war ich meist nur bei 1:30 …

Es hätte aber auch gar keine Ausreden geben können, verschwimmen oder frieren unmöglich, vermutlich war ich die einzige, die die Wassertemperatur toll fand 🙂

Also rasch durch die Wechselzone und Richtung Rad. So viele Räder können noch stehen, wenn man sich keine 2 Stunden Zeit lässt … total euphorisch bin ich los, heute schaffe ich es aufs Treppchen dachte ich. Außerdem wollte ich rasch zu dem kleinen Wendepunkt-Stück kommen, weil ich hoffte dort Kai zu begegnen. Ich wusste, dass er sich mit meiner Schwimmerei immer Sorgen macht. Und siehe da, wir haben uns getroffen, aber 2 Minuten länger hätte ich nicht brauchen dürfen.

Die Radstrecke war aber happiger als erwartet (vom Roller aus wirkte manche Welle auch flacher) und mit ein paar Jungs musste ich die üblichen blöden Spiele spielen

– jedenfalls fing ich schon auf der zweiten Runde an zu büßen (und mein Rücken wollte nicht mehr in die Aero-Position – muss ich wohl mal zu Lasse). Viele Frauen hab ich auf der Radstrecke nicht gesehen, eine aus meiner AK (mit N auf der Wade) hab ich auf der zweiten Runde überholt. In der WZ 2 im MIEC hingen auch noch viele Beutel um meinen herum, also nichts wie los. Ich hab versucht, locker loszulaufen, aber gute Laufbeine hatte ich heute nicht. 

Zwischenzeitlich konnte ich auf Kai auflaufen und wollte ihn überreden mit mir mitzulaufen, er wollte bzw. konnte jedoch nicht, aber als er das Ziel gerochen hat ist er wieder zielstrebig an mir vorbei und hat mich stehen lassen. Das war mental kurz ziemlich fies, er rechts rum, ich links rum mit dem Wissen noch eine große Runde in der Dunkelheit laufen zu müssen. Zum ersten Mal Glühwürmchen bei schlechter Beleuchtung und immer wieder unheimlichen Tiergeräuschen. In der Nähe der Messehalle bin ich Flo begegnet, der Versuch ihn noch einzuholen hat mich voll ins Ziel getrieben, wo Kai mich in die Arme geschlossen hat. Bis auf die dämlichen, nicht vermeidbaren Gehpausen an den Verpflegungsstellen (leider haben die Helfer nichts hingehalten) bin ich zwar komplett durchgelaufen, aber die Zeit war suboptimal.

Leider blieb der Traum vom Treppchen ein Traum, aber der 5. Platz ist trotzdem meine bisher beste Platzierung.