Dieses Jahr scheinen Kai und ich uns die Wettkämpfe so aufzuteilen, dass immer nur einer startet und sich dann vom Gegenpart anfeuern lässt. Das hat natürlich auch so seine Vorteile. Nachdem Kai vor 3 Wochen in Lanzarote am Start war, schlug diesmal meine Stunde. Der Kraichgau-Triathlon gehört seit diesem Jahr zur Challenge-Serie und wurde über die Halb-Ironman-Distanz ausgetragen.
Ab dem späten Nachmittag – nachdem ich meine Startunterlagen in Händen trug – begann die Nervosität zu steigen. Der neue Schwimmkurs über eine 1,9-km-Runde sah ewig lang aus …
Das Abendessen hat aber trotzdem noch gut geschmeckt und gut geschlafen habe ich auch.
Morgens war ich dann zu nichts mehr groß zu gebrauchen. Der Start erfolgte in 5 Startgruppen (davon eine für die Staffeln). Ich war der zweiten Startgruppe zugeteilt und sobald ich kurz nach dem Startschuss der ersten Gruppe ins Wasser gewatet bin, habe ich mich besser gefühlt. Wie immer im Kraichgau, ertönt kurz vor dem Startschuss „Hells Bells“ aus den Lautsprechern bevor die Startkanone losdonnert.
Nach dem Startschuss bin ich ganz gut in meinen Rhythmus gekommen, nur nach der letzten boje war ich kurzfristig etwas desorientiert.
Zum Rad fahren gibt es nichts besonderes zu erzählen. Diese war zwar im Vergleich zum Vorjahr im Mittelstück etwas anders, wird aber trotzdem nir zu meinen Lieblingsstrecken gehören. Das Profil liegt mir einfach nicht. Ich wollte vor Klagenfurt unbedingt noch meine „neuen“ Kompressionsstrümpfe testen und so war die große Frage ob ich die Dinger gleich nach dem schwimmen oder erst nach dem Rad fahren anziehen soll. Da ich auch sonst nicht ohne Socken Rad fahre, habe ich mich für die Variante „gleich nach dem Schwimmen“ entschieden. Dadurch dauert der erste Wechsel natürlich etwas länger, aber der zweite Wechsel geht dafür schneller.
Wie immer habe ich dann halt erst beim laufen meine Stärke ausgespielt und damit auch noch ein paar andere Triathleten in Schach gehalten oder eingeholt. Die Abstände zu den anderen vom „Glücks-Team“ hat mir Kai auch immer brav durchgegeben, so dass ich wusste, dass von da beim laufen keine Gefahr mehr drohte.
Mit einem strahlenden Lächeln bin ich dann nach 5:54 über die Ziellinie gelaufen. Und zum Finisher-Kuss durch den „Gefängniszaun“ stand Kai natürlich – wie es sich für einen guten Supporter gehört – auch gleich bereit.



