2015BirgitKaiTriathlon

07.06.2015 IRONMAN 70.3 Kraichgau

Wir haben vermutlich alle (Entwicklungs-)Schritte dieses Triathlons mitgemacht: vom Kraichgau-TriathlonFestival über die krummen S-, M- und L-Distanzen hin zur Challenge bis hin zur diesjährigen ersten Auflage des IRONMAN 70.3 (dieses Jahr auch gleichzeitig Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz mit Vergabe von 100 Slots für die 70.3-WM in Zell an See und 30 Slots für Kona). Angemeldet haben wir uns bereits letztes Jahr, u. a. wegen des Vorstartrechts für den IM in Frankfurt.

Für mich war es der erste Triathlon in dieser Saison, aber so richtig in Wettkampflaune war ich die Vortage noch nicht. Kai hat mit der Hawaii-Quali in Südafrika sein Saisonziel bereits erreicht und auch berufsbedingt ein kleines Zwischentief.

Nachdem die Temperatur des Sees 1 Woche vor dem Wettkampf noch bei ca. 18 Grad lag, stieg die Wassertemperatur zu meinem Schrecken bei dem warmen Wetter unaufhaltsam …

Da dieses Jahr der Check-In nur noch samstags möglich war, fuhren wir am frühen Nachmittag ins Land der tausend Hügel. Auf dem Parkplatz sind wir lustigerweise Marcus in die Arme gelaufen, dann gemeinsam zum Startunterlagen abholen und einen kurzen Abstecher zur Wettkampfbesprechung (Neo???). Die endgültige Entscheidung pro oder contra Neo sollte erst am Sonntag morgen fallen. In der Halle war es abartig stickig und heiß und die Nudeln haben uns nicht 100% überzeugt, also ab an den See, Tüten, Helm und Bike mit Aufklebern versehen und Bike in die WZ bringen. Danach sind wir zum örtlichen Italiener marschiert, bei dem wir schon im Vorjahr gespeist hatten. Dadurch haben wir zwar das Bundesliga-Rennen der Damen verpasst, aber alles geht eben nicht. Den Startschuss der Herren haben wir beim bezahlen gehört, Rad und laufen konnten wir noch verfolgen. Das anschließende Konzert war uns etwas zu laut, deshalb sind wir etwas weiter nach hinten gerückt, da war es dann ok …

Bei 70.3-Rennen ist die Startzeit ja ziemlich entspannt: für mich um 9:05, für Kai um 9:10 (und dann doch noch mit Neo!!!). Die Wellenstarts waren ähnlich wie vor 2 Jahren in Wiesbaden, sorgten aber bei manchen Athleten der AK 40 und 45 für Unmut. Mich schreckten eher die nur 5 (in Wiesbaden 10!) Minuten Startversatz der AK 50 (auch wenn ich Kai ein striktes Tunk-Verbot ausgesprochen hatte). Dementsprechend übervorsichtig bin ich die ersten beiden Bojen angeschwommen und die Zeit war nun ja 43:02. Auf dem Rad bin ich etwas schwerfällig in Schwung gekommen, wurde auch noch von einigen Mädels überholt, aber dann fing es doch noch an zu laufen und ich konnte wieder einige Damen zurücküberholen. Sebi Kienle und Andi Böcherer kamen mir schon in der ersten Verpflegungsstation entgegen und Jörg fuhr bei km 65 an mir vorbei (Kai und Marcus hatten mich ja schon im See „gestellt“). In der Wechselzone 2 angekommen, Laufschuhe angezogen und ab auf die 3x zu laufende Runde bei mittlerweile ordentlicher Wärme. Offenbar war ich heute unfähig meine Uhr zu bedienen und mein Lauf war laut Uhr erst das Rad fahren, daher brummte sie auch immer erst nach 5 km statt schon nach einem – egal … Der erste km fühlte sich schwerfällig an, war aber knapp unter 5 Minuten, da war mir klar ich muss aufpassen um kein Harakiri zu machen. Es lief gut, immer so knapp über 5 Minuten bis ich bei km 17 einen Hänger bekam. Zwei Kilometer vor dem Ziel schaute ich zum ersten Mal auf die Gesamtzeit und plötzlich war klar, das es mir auf jeden Fall unter 6 Stunden reichen würde und plötzlich kam die zweite Luft und die letzten beiden Kilometer liefen fast wie von selbst. 5:54 standen am Ende zu Buche und ich war einerseits zufrieden und andererseits nicht – warum ist mir eigentlich auch nicht so klar, vielleicht weil ich im nachhinein das Gefühl hatte es wäre beim Schwimmen und Rad fahren mehr drin gewesen. Hätte mir aber vorher jemand gesagt, ich schaffe Sub 6, dann hätte ich nicht dran geglaubt (Kai hatte es mir prophezeit und Recht behalten). However, am Tag nach dem Rennen – als ich die Zeit in meine Excel-Tabelle eingetragen habe – durfte ich feststellen, dass dies meine bisherige Bestzeit auf der 70.3-Distanz war, also Grund genug doch zufrieden zu sein 🙂
Frankfurt ich komme!