2012BirgitKaiTriathlon

12.05.-22.05.2012 Lanzarote

12.05.

Morgens in aller Frühe nach Frankfurt gefahren, bei Christoph vorbei, ihn und seine Sachen eingeladen und ab an den Flughafen.

Auf Lanza hat wie immer schon Michael parat gestanden und uns ins La Colina gekarrt. Nach Bezug unserer Fewo noch ein Läufchen am späten Nachmittag …

13.05.

Morgens auf der Wettkampfstrecke zum Haifischschwimmen – danach 3 h Rad bei brütender Hitze. Der Inhalt der Radflaschen war wie ein Heissgetränk im Winter. Angeblich bis 40 Grad. Zum Glück haben wir noch ein paar Tage zum akklimatisieren. Hab mich erst mal in den Pool gestürzt. (bf)

14.05.

Vor dem Frühstück kurz noch zum schwimmen gegangen. Dort haben wir Kenneth Gasque, denn Renndirektor getroffen, der die Trainings-Schwimmer persönlich begrüßt hat. Sehr sympathischer Mann! „It’s your first time? – don’t be nervous, if he can you can“ hat zu mir gesagt und mir einen Handkuss gegeben  (bf)

15.05.

Heute morgen vor dem Frühstück einen Mini-Triathlon gemacht: 15 min schwimmen, 30 min Rad fahren, 15 min laufen. Christoph hat während wir geschwommen sind am Strand die Wechselzone 1 bewacht – DANKE!

Den restlichen Tag nur descansar, abends nach El Golfk zum Fisch essen. Auf dem Rückweg immer noch 30 Grad (um 22 Uhr!).

Nebenan im Apatement Nr. 4 wohnt eine kanadische Familie. Er startet auch und zwar ausgerechnet in Kai’s AK. Der gute hatte jetzt ein Jahr Auszeit und Zeit zum trainieren – Kai hat heute mal seine Zeiten gegoogelt – eine Granate… Zu allem Unglück ist er auch noch sympathisch. (bf)

16.05.

Heute morgen kurz ins Haifischbecken, dann ins Frühstückscafé. Gegen Mittag zum Check-In nach La Santa. Ein paar Dinge im Merchandising-Shop erstanden und zur Motivation im Apartement aufgehängt. Jetzt mit Teilnehmer-Bändel gebrandmarkt. So langsam steigt die Nervosität …

Erster Besuch bei Mike in diesem Urlaub und 4 Flaschen Erdinger alhoholfrei for take away erststanden (Kai´s Notfallverpflegung für Samstag).

17.05.

Letztes schwimmen an unserem Strand (mit wenig Haifischen) und anschließend Frühstück at home. Danach ausführliche Lagebesprechung mit Christoph (wer ist wann wo …) und abfahren der Auto-Strecke (wie komme ich ohne touchieren der Wettkampfstrecke nach Teguise). Kai hat nochmal die Räder gecheckt – haben nochmals eine Mini-Runde gedreht. Heutlich ist es deutlich kühler – am Abend zum ersten Mal was langärmliges angezogen. Die Wettervorhersage für übermorgen: „nur“ noch 23 Grad, aber windig… (bf)

18.05.

Die Tüten sind gepackt, jetzt geht es zum Rad einchecken. Momentan ist die Nervosität kaum zu übertreffen. Morgen heist es Rock’n Roll bzw lets get ready to rumble. Drückt uns die Daumen! (kf)

19.05.

Heute morgen war um 3:45 aufstehen angesagt, nachdem wir beide sowieso kaum ein Auge zugetan hatten. Um 4:45 hat Christoph uns beide und unseren kanadischen Apartement-Nachbarn Pierre ans andere Ende von Puerto del Carmen kutschiert. In der Wechsezone nochmal Räder gecheckt, aufgepumpt, Getränke und Hafertaler aufgefüllt. Letzter Toilettenbesuch im Fariones und dann ging es auch schon zur Chipkontrolle und an den Strand, nochmals ein paar Züge einschwimmen und dann schon der letzte Kuss. Da wo Kai sich beim Schwimmstart einreiht, haben solche Fischlein wie ich nichts zu suchen… (bf)

Der Tag aus der Sicht von Birgit:

Ich habe versucht mich so realistisch wie möglich beim Schwimmstart aufzustellen und trotzdem selten so eine Keilerei und ein Getümmel erlebt. Bin aber stolz, dass ich einigermaßen cool geblieben bin. Die erste Schwimmrunde war auch mit 40 Minuten für mich sehr gut, sind dann insgesamt nicht 1:20, sondern „nur“ 1:23 geworden, aber tortzdem immerhin „personal best“ beim schwimmen. Der Weg durch die Wechselzone hier auf Lanzarote ist endlos lang, aber irgendwann saß ich dann auf meinem Stevie … Auf dem Stück hinter Yaiza, wo einem die schnelleren Triathleten entgegenkommen, habe ich eifrig nach Kai Ausschau gehalten und ihn prompt auch gesehen. Die Stellen, die mir hier im Training immer sehr schwer fallen, sind im Wettkampf erstaunlich gut gelaufen. Mir fällt es auf Lanza sehr schwer, meine Endzeit unterwegs einzuschätzen – zwischendurch dachte ich es würde eine nicht so gute Radzeit, aber auf dem Mirador del Rio war ich wieder topmotivert – von da an läuft es ja immer super. Abgesehen von kurzzeitigen Krämpfen in den Adduktoren lief es auch. Als ich ungefähr nach 8:45 Wettlampfzeit losgelaufen bin, hätte ich Stein und Bein geschworen, dass ich meine Wunschzeit von 12:45 locker schaffen kann. Die erste Hälfte war auch voll im Plan, aber dann haben meine Beinmuskeln mir einen Strich durch Rechnung gemacht. Böse Krämpfe haben mich zum stehen und dehnen gezwungen und die Minuten nur so vernichtet. Lange Rede, kurzer Sinn nach 13:03 kam ich trotz allem glücklich im Ziel an, nur 4 Minuten schlechter als letztes Jahr in Zürich und das auf einer deutlich schwereren Strecke.

Der Tag aus der Sicht von Kai:

Mir ging vor dem Start richtig die Düse. Der Start in Lanzarote ist ein Landstart, aber entgegen anderer Triathlons nicht über die ganze Strandbreite, sondern eher wie bei einem Laufstart gibt es einen Startbogen von vielleicht 5m Breite und somiit ergibt sich bei 1600 Athleten eine erhebliche Schlange und es dauert einige Zeit bis der letzte Athlet den Bogen passiert und das Wasser erreicht. Dann gibt es sofort nach 160m die erste Boje, ab da geht es parallel zu Strand. Nach ca. 800mgeht es dann über zwei Bojen wieder parallel zurück. Es sind 2 Runden mit Landgang. Ich bin ungefähr in der 4te-5ten Reihe gestanden, mit einem Klos im Bauch also ob ich Beton gefuttert hätte. Nach dem Startschuss ging das Gemetzel los. Man weiß gar nicht wo man seine Hände hin bewegen soll überall nur Neopren. Beim Radfahren lief eigentlich alles nach Plan. Ich kenn die Strecke schon in und auswendig. Ich hab mich auch nicht aus der Reserve locken lassen wenn mich jemand überholt hat. Ich hab versucht mir die Kräfte gut einzuteilen damit der Marathon gut läuft. Auf dem Rückweg vom Mirador konnte ich dann auch einige Athleten überholen, so dass ich guter Dinge war dass der Marathon gut läuft. Nach einer chaotischen ersten Runde in 30:30, hab ich beschlossen in der 2ten Runde mein eigenes Ding zu schwimmen. Ich hab schöne Bögen um die Bojen gemacht und bin ohne Wasserschatten frei geschwommen. Die 2te Runde war dann 30:05. Wäre ich blos beide Runden allein geschwommen 🙁 In der Wechselzone hab ich dann noch ein Dixie besucht und hab dann versucht in meinem Pulsbereich locker loszulaufen. Anfangs war das ganz o.k. aber irgendwie eben zu langsam. Ich bin einfach nicht richtig ins rollen gekommen. Dann hat sich leider auch noch die Verdauung gemeldet. Ich dachte nach einer weiteren Dixiepause würde es besser gehen, leider war es das Gegenteil. Danach ist irgendwie der Faden gerissen und es war dann eine ziemliche Quälerei. Zumindest den Zieleinlauf hab ich aber genossen. With a smile on my face – sehr sehr wichtig 🙂
Nach einem Abstecher ins Sanizelt hab ich dann direkt im Ziel auf Birgit gewartet. Da konnte ich dann noch einen zweiten Zieleinlauf geniesen 🙂

Nach Verlassen der Wechselzone sind wir noch auf ein Getränk zu Jimmy – gerade noch rechtzeitig zum Elfmeter-Schießen vom Champios-League-Finale Bayern gegen Chelsea. Dort wurden wir mit Standing-Ovations begrüßt und verabschiedet –  auch aus dem englischen und irischen Kneipen.
(bf)

20.05.

The day after … Sightseeing mit Christoph nach Jameos del Agua

Ach ja und das Eis vom Sundae-Cup haben wir auch noch gekauft:
Die Tage vor dem Rennen hat uns Pierre gefragt, ob wir mit ihm um den Sundae-Cup spielen wollen – das macht er bei sich zu Hause immer mit seinen Kumpels: jeder sagt seine Zielzeit und wer am nächsten dran ist, bekommt ein Sundae-Eis vom goldenen M spendiert.
Mit Abstand am nächsten dran war Pierre und da das goldene M hier ziemlich weit weg ist, haben wir bei Spar eine schöne Eistorte besorgt (Spielschulden sind Ehrenschulden) und am nächsten morgen überreicht. (bf)

21.05.

Da Pierre und seine Familie vor dem Abflug nicht alles von der Eistorte geschafft haben, haben wir auch noch einen Rest zurückbekommen – Lecker! (bf)