2012BirgitKaiTriathlonUrlaub

17.11.-01.12.2012 Cozumel

17.11.

Gestern sind wir nach Frankfurt gefahren, Vorabend-Check-In erledigt und mit Christoph pizzieren gegangen.

Heute morgen um 05:15 war die Nacht zu Ende. Ziemlich pünktlich um 8:30 sind wir gestartet. Um 13:30 Ortszeit sind wir nach 12 Stunden in Cancun gelandet. Dann hat es sich ganz schön hingezogen, bis wir durch die Einwanderungsbehörde und den Zoll waren. Jetzt ging es zum Bus  – hat sich auch noch mal hingezogen bis da alles verstaut war und der extra Transporter für die Räder, die nicht mehr in den Bus gepasst haben, da war. Dann wurden wir endlich nach Playa del Carmen gekarrt. Vom Parkplatz zur Fähre waren ein paar hundert Meter zurückzulegen. Das Gepäck wurde von mexikanischen Gepäckfahrrädern gefahren und kam allen Triathletenängsten zum trotz auch an 😉

Um 17:00 Ortszeit sollte die Fähre ablegen – hätte ohne die Unmengen an Gepäck vielleicht auch geklappt … Dann noch mal Taxi fahren, so langsam hatten alle die Schnauze voll … Gegen 20:00 dann endlich im Hotel :-).

Kurze Begrüßung durch Hannes, Zimmerschlüssel in Empfang nehmen, Gepäck verstauen, ahnend essen, gute-Nacht-Tequila, Bett. (bf)

18.11.

Früh aufgewacht, erstes im Meer schwimmen für Kai – mir war es durch den Wind zu wellig- und frühstücken.

Danach haben wir die (sehr schöne) Anlage bei Tageslicht erkundet und den ersten Leguan (siehe Bild) und die ersten Schildkröten gesichtet. Kai ist dann mittags mit der Hannes-Gruppe radeln gegangen und hat danach noch ein Läufchen gemacht.

Ich wollte eigentlich an den Strand liegen, kaum war ich da fing es an zu regnen … Bin dann mit ein paar Mädels in die Bar zum quatschen. Wurde leider nicht mehr richtig schön. aber die Putzfrau hat gesagt, morgen soll es wieder gut werden – sie würde natürlich einem Urlauber auch was anderes sagen. Nach dem Abendessen haben nicht mehr länger durchgehalten und sind schon um 21 Uhr ins Bett. (bf)

19.11.

Waren wieder früh wach und um 7:00 am Meer – heute viel ruhiger als gestern. Hatte heute morgen nicht vor zu schwimmen und hab Bilder gemacht – muss aber nachher unbedingt noch plantschen. Nach dem Frühstück etwas Beachlife. Danach stand bei Kai nochmal eine Stunde Rad auf dem Programm. Während dieser Zeit hat ich mir die Joggingschuhe angezogen – bei der Verpflegung hier wird frau sonst noch kugelrund … Nach dem Sport hat man sich dann natürlich euch das Mittagessen verdient sowie das anschließende Verdauen am Strand. Jetzt warten wir schon wieder müde aufs Abendessen und befüllen unsere Homepage, damit ihr zu Hause gebliebenen unser Treiben verfolgen könnt.

Morgen steht auf jeden Fall ein ganztägiger Ausflug nach Tulum und Coba auf dem Programm („Steine gucken“). (bf)

20.11.

Tagesausflug nach Cobá und Tulúm

Morgens um 06:20 standen die Taxis an der Rezeption bereit. 17 weitere Mann aus der Hannes-Gruppe wollten gemeinsam mit uns beiden alte Maya-Stätten unsicher machen. Also ging es zuerst mit dem Taxi zum Hafen, dann mit der Fähre nach Playa del Carmen und von dort mit dem Reisebus auf Tour. Eine deutschsprachige Reiseleiterin hatten wir auch noch dabei, die uns fast ohne Punkt und Komma von der Geschichte Mexikos und der Maya erzählt hat.

Unser erster Stop war in Cobá. Diese alte Maya-Stadt wurde aus ungeklärten Gründen von den Bewohnern verlassen und nie von den spanischen Eroberern entdeckt und mitten im Dschungel. Hier befindet sich eine der höchsten Maya-Pyramiden und die höchste auf Yucatán, die man besteigen darf: 140 steile Stufen bis auf 47 Meter Höhe – da kommen selbst durchtrainierte Triathleten ins schnaufen. Von oben ein atemberaubender Ausblick, aber schwindelfrei muss man da schon sein…

Da der Fußweg durch die Ruinenstadt gute 6 km lang ist, gibt es die Möglichkeit, sich ein Fahrrad oder eine Fahrrad-Rikscha zu mieten. Wir haben uns für letzteres entschieden – war das eine Gaudi!

Danach sind wir zum Mittagessen in einen Beachclub direkt am karibischen Meer gefahren: leckeres Essen und genialer Blick. Nach einem kurzen „Spaziergang“ am Strand wieder in den Bus und ab nach Tulúm.

Diese Maya-Stadt liegt direkt am Meer. Sie ist die einzige auf Yucatán mit einer vollständig erhaltenen Stadtmauer. So viele Eindrücke, die sich gar nicht alle in Worte fassen lassen. Direkt am Eingang war auch ein Waschbär zu sehen. Was hier in Gegend alles so kreucht und fleucht …

Schon war der Tag vorbei und wir fuhren mit dem Bus wieder nach Playa del Carmen und mit der  Fähre zurück nach Cozumel und von da mit dem Taxi wieder ins Hotel direkt zum Abendbuffet.

Der Tag war ziemlich bewölkt, was aber für den Ausflug vermutlich gar nicht so schlecht war, außerdem haben wir heute gelernt, dass die Regenzeit bis einschließlich November geht. (bf)

21.11.

Als erstes – noch vor dem Frühstück – stand für Kai wieder Schwimmen auf der Tagesordnung. Heute war die Strömung heftig.

Während ich nach dem Frühstück mit einem Buch die Strandliege gequält habe – auch in der Regenzeit gibt es natürlich sonnige Traumtage ohne ein Wölkchen am Himmel 🙂 – , ist Kai noch eine Runde geradelt. Danach Mittagessen – all inclusive ist eine anstrengende Sache 😉

Um 14:00 lagen zwei Boote parat, die uns zu drei verschiedenen Schnorchel-Revieren gebracht haben. Auf dem Weg zum Boot schon wieder zwei Leguane am Pool getroffen. Nur das Krokodil hat sich bisher noch versteckt. Ich bin mir aber auch nicht so ganz sicher, ob ich es wirklich sehen will.

Mit ungefähr 60 Mann sind wir los – wunderschön! Einen Rochen, Schildkröten und unendlich viele Fische haben wir gesehen. (bf)

22.11.

Zunächst ging es – nachdem Kai sein Rad inspiziert und auf Vordermann gebracht hat – an den Strand, dabei haben wir noch ein paar Spielkameraden von Kurt (dem Leguan vom ersten Tag) und seiner Sippe getroffen.

Außerdem stand heute als Pflichtprogramm die Registrierung an. Das erinnert daran, dass der D-Day unaufhaltsam näher rückt.

Nach der Registrierung haben wir noch im Merchandise Shop die Kreditkarte zum glühen gebracht. Souvenirs brauchts natürlich, denn wer weiss wann es einen wieder hierher verschlägt 😉
…und heute werden die Erinnerungen der Zukunft generiert!!

Zurück von der Registration sind wir nochmals an den Strand und wieder gab es spektakuläre Sonnenuntergangsbilder.

Morgen früh besuchen wir den Schwimmstart in Chankanaab, der zwischen unserem Hotel (8km südlich des Schwimmstarts) und der Wechselzone 2 in San Miguel liegt (damit ist in diesem Fall nicht das gleichnamige Bier sondern die Inselhauptstadt gemeint).
…we keep you on running 😉
(kf)

23.11.

Die  Tage vergehen wie im Flug. Heute morgen sind wir zum Probeschwimmem an den offiziellen Schwimmstart im Chaakanab-Park. Das wäre vielleicht auch nochmal ein Ziel für nach dem IM. Auf der einen Seite vom Steg waren Triathleten im Wasser, auf der anderen Seite die Delfine (waren aber durch einen Zaun abgetrennt). Danach vor dem Standgang hungrig ans Frühstücksbüffet gestürzt. Gegen Mittag hatte Kai einen Mini-Lauf auf dem Programm, da hab ich mir zum zweiten Mal hier die Laufschuhe angezogen und bin 1/2 Stunde gelaufen. Danach Mittagessen, nochmal Strand und jetzt warten wir bei Homepage, Email, Facebook und quatschen aufs Abendessen. 🙂 (bf)

24.11.

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Wettkampf-Vorbreitung: frühes Frühstück, Beutel packen, relaxen und Check-In. Ach ja, und zwischendurch haben wir für kommenden Mittwoch noch einen Ausflug nach Chitzen Itza gebucht.

25.11. RACEDAY

Hier ist mein zu lang geratener Rennbericht 😉

Der 3. IM in einem Jahr stand bevor. Freude und Unsicherheit wechselten sich minütlich ab. Nach dem 24h-Rennen am Nürburgring bin ich einfach nicht mehr richtig in die Hufe gekommen. Zu viele Baustellen und dadurch zu wenig Zeit fürs Training sind nicht gerade motivationsfördernd. Die Form des Sommers hab ich jedenfalls nicht mehr zusammen bekommen. Ich hoffte nur, dass die Strafe des Triathlongottes nicht zu drakonisch ausfallen würde. Sehr sehr schwierig sich so ein Ziel vorzunehmen. Quali war jedenfalls kein Thema. Also hab ich mir wenigstens mal eine Sub 10 vorgenommen.

Nachdem ich vom Bike-Check-In zurückgekommen bin, habe ich meine Henkersmalzeit am Stand eingenommen. Traditionell bis spätestens 16:00 Uhr, da ich aus verdauungsgründen damit die besten Erfahrungen gemacht habe. Hannes hatte am Abend eine Pastaparty organisiert, wo wir kurz vorbei geschaut haben, weil auch Supporter ohne empfindlichen Verdauungstrakt gestärkt sein wollen. Danach noch ein Bier an der Bar. Um kurz vor 9 Uhr bin ich ins Bett – und entgegen der üblichen Nachtwache – sofort eingeschlafen und um 3:30 kurz vor dem Wecker aufgewacht. WOW – dachte ich – hoffentlich ein gutes Omen.

Nach einem kurzen Frühstück auf dem Hotelzimmer sind wir mit Hannes um 5 Uhr mit dem ersten Van ins 8 km entfernte Chankanaab zum Schwimmstart aufgebrochen.

Ich hatte meine eigene Pumpe dabei. Die riesige Wechselzone war spärlich beleuchtet, aber immerhin war das Rad noch da 🙂 Das Rad musste ich erst unter eine Lampe schieben, um die Druckanzeige der Pumpe zu erkennen. Dabei hab ich dann noch die Räder von 2 Mädeln aus der Hannesgruppe aufgepumpt. Nachdem ich meine Wettkampfverpflegung am Bike angebracht hatte, wollte ich schnell Birgit treffen um ihr die Pumpe zu geben. Dabei hab ich den nächsten aus unserer Gruppe getroffen, der es auf meine Pumpe abgesehen hatte. Also gut dachte ich, das ist aber der letzte. Er hatte mit seinen Ventilverlängerungen leichte Probleme, so dass ich assistiert habe. Dabei hat mir der Spezialist dafür den Finger eingeklemmt und schon tropfte der rote Saft auf den Sand der T1 🙁 Das ist genau das, was man vor dem Start braucht um die Nerven zu beruhigen. Ich bin dann mit meiner Pumpe und meinem Zorn und mit dem Finger im Mund – Mann ist Blut lecker – weitergezogen. Und… schon stand der Nächste, der es auf meine Pumpe abgesehen hatte, am Wegesrand. Leider war es Jörg, der dann als erster die komplette Breitseite meiner Wut zu spüren bekam. Sorry nochmals. However, auch dieses Rad wurde noch erfolgreich mit Luft versorgt, dafür hab ich im Gegenzug ein Pflaster bekommen. Danach konnte ich die Pumpe endlich Birgit übergeben, wo auch Marcus und Heike standen.
In Cozumel gibt es nicht wie z.B. In Frankfurt, Zürich oder Lanza die Möglichkeit sich nochmal am Strand zu treffen. Wegen der rund 3000 Starter haben wir uns also früh getrennt und ich bin dann mit Marcus Richtung Strand getrottet. Bis zu dem Zeitpunkt war mir immer noch nicht 100% ig klar wie der Start genau funktionieren sollte.

Ich hatte meine eigene Pumpe dabei. Die riesige Wechselzone war spärlich beleuchtet, aber immerhin war das Rad noch da 🙂 Das Rad musste ich erst unter eine Lampe schieben, um die Druckanzeige der Pumpe zu erkennen. Dabei hab ich dann noch die Räder von 2 Mädeln aus der Hannesgruppe aufgepumpt. Nachdem ich meine Wettkampfverpflegung am Bike angebracht hatte, wollte ich schnell Birgit treffen um ihr die Pumpe zu geben. Dabei hab ich den nächsten aus unserer Gruppe getroffen, der es auf meine Pumpe abgesehen hatte. Also gut dachte ich, das ist aber der letzte. Er hatte mit seinen Ventilverlängerungen leichte Probleme, so dass ich assistiert habe. Dabei hat mir der Spezialist dafür den Finger eingeklemmt und schon tropfte der rote Saft auf den Sand der T1 🙁 Das ist genau das, was man vor dem Start braucht um die Nerven zu beruhigen. Ich bin dann mit meiner Pumpe und meinem Zorn und mit dem Finger im Mund – Mann ist Blut lecker – weitergezogen. Und… schon stand der Nächste, der es auf meine Pumpe abgesehen hatte, am Wegesrand. Leider war es Jörg, der dann als erster die komplette Breitseite meiner Wut zu spüren bekam. Sorry nochmals. However, auch dieses Rad wurde noch erfolgreich mit Luft versorgt, dafür hab ich im Gegenzug ein Pflaster bekommen. Danach konnte ich die Pumpe endlich Birgit übergeben, wo auch Marcus und Heike standen.

In Cozumel gibt es nicht wie z.B. In Frankfurt, Zürich oder Lanza die Möglichkeit sich nochmal am Strand zu treffen. Wegen der rund 3000 Starter haben wir uns also früh getrennt und ich bin dann mit Marcus Richtung Strand getrottet. Bis zu dem Zeitpunkt war mir immer noch nicht 100% ig klar wie der Start genau funktionieren sollte.

Chankanaab ist ein Vergnügungspark mit Delfinshow. Am Strand gibt es ein rechteckiges Bassin von vielleicht 150m Länge und 100m Breite, das von einem Pier bzw. Steg umgeben ist.
Die Schwimmstrecke läuft parallel zum Strand: nur eine Runde mit 2 Wendepunkten. Der Start erfolgt auf der nördlichen Seite des Piers. Zuerst vielleicht 600m Richtung Norden gegen die Strömung, dann nach 50m quer (raus aufs Meer), 1900m nach Süden und dann wieder 1300m gegen die Strömung.

Was mich aber schon die letzten Tage beschäftigt hat, mir aber – trotz Nachfrage auch am Info Desk – keiner beantworten konnte, wo denn die Startlinie vor dem Pier ist. ABER… was mich am meisten beschäftigt hat, wie zum Teufel sollen 3000 Athleten auf den nur 80m breiten Abschnitt zwischen Bojen und Strand passen?


Während des Profistarts um 6:40 (6:42 die Pro-Mädels) wurde mir dann klar, dass es keine Startlinie geben wird und dass der Startbereich tatsächlich auch nur die 80m sein wird.
Wir Athleten wurden wie eine Viehherde einmal um das Delfinbasin gelotst. Kein leichtes Unterfangen 3000 angespannte Triathleten in 18 Minuten über einen ca. 2,5m breiten Holzsteg zu kanalisieren. Hier hab ich mich dann auch von Marcus getrennt und hab mich nach rechts Richtung Strand orientiert, in der Hoffnung, dass es dort entspannter losgeht.
Ich fand dann tatsächlich ein Plätzchen in der ersten Reihe, leider hat die Zeit nicht ausgereicht noch weiter an den Rand zu kommen, weil sich alles ganz langsam nach vorne bewegt hat.
Dann ertönte das Startsignal und das Inferno begann. Geprügel wie überall, aber ich hatte das Gefühl dieses mal kommt’s besonders dicke. Nach 200m wurde ich von einem Athleten derart untergepflügt wie noch nie. Er tastete sich von den Füssen über den Rücken bis er meine Schulter erwischt hat und mich so weit unter Wasser gedrückt hat, dass ich die Schwimmer von unten wie ein Taucher beobachten konnte. Ich hab mich gefühlt wie ein im Eis eingebrochener, der sich erst mal sein Loch zur Oberfläche suchen muss. Gott sei Dank war ich weit vorne und nur wenige Meter vom Rand des Feldes, so dass ich mich noch weiter nach außen orientiert hab um erst mal runter zu kommen. Die erste Wende hab ich dann mit entsprechendem Respekt und einem größeren Bogen, dafür aber ohne weiteren Schaden, genommen. Der Weg bis zum nächsten Turn kam mir schon endlos vor, doch das letzte Teilstück gegen die Strömung zurück zum Pier stellte meine Geduld auf eine noch nicht gekannte Bewährungsprobe. Die letzten 300m schwamm ich fast auf der Stelle, der gut sichtbare Seeboden bewegte sich kaum unter mir. Leicht demoralisiert erreichte ich erst nach 1:07 wieder festen Boden 🙁 Wie sich später rausstellen sollte als 13. der AK und 120. gesamt. Die schlechteste Schwimmzeit meiner 15 Ironman-Rennen war also gleichzeitig die beste Platzierung – was für eine Ironie – aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt natürlich nicht. Im Nachhinein wurde auch noch ein weiterer Rekord bekannt gegeben: 172 Athleten, die den Schwimmcutoff von 2:20 nicht geschafft haben.

Der Bike-course führt 3x um die Insel entlang sensationeller Karibikstrände mit türkisem Wasser. Der Wettkampftag sollte sich als der heißeste unseres Urlaubs erweisen was ganz nach meinem Geschmack war. Der Wind blies aus nördlicher Richtung. D.h. von Chankanaab waren die ersten 20km Rückenwind und dann die nächsten 20km Gegenwind. Die von mir befürchtete Pulkbildung und Drafting-Problematik konnte ich nicht beobachten. Einzelne kleinere Gruppen mit weniger als 5 Mann gab es dagegen schon, zumindest in der ersten Runde. In den Penaltyboxen saßen auch immer ein paar Sünder. Die erste Runde hab ich es krachen lassen, leider etwas zu schnell. Aber ich wollte möglichst nicht in einen größeren Pulk geraten. Die Gegenwindpassage hat aber Körner gekostet. In der 2. Runde hab ich dann etwas rausgenommen. Totzdem hab ich in der 3. Runde dafür bezahlt. Erst nach 5:20 – mindestens 10 Minuten langsamer als erwartet – hab ich dann mein Quintana Roo in der T2 in San Miguel abgestellt. Nach 6:38 bin ich dann los gelaufen und hab nach der 2. Enttäuschung des Tages meine Ziele gleich mit beerdigt.

Überrascht war ich, dass mit so einer ranzigen Zeit noch kaum Betrieb im Wechselzelt und auf der Laufstrecke herrschte.
Die Moral war jedenfalls noch da, insbesondere nachdem ich Birgit und Heike direkt nach der T2 getroffen habe und die mich euphorisch anfeuerten. Trotzdem musste ich zuerst mal das Dixi aufsuchen. Frisch entleert ging es dann Richtung Norden raus aus der Stadt. 3 Runden waren zu laufen, d.h. jeweils 7 km raus und dann wieder zurück in die Stadt. Getränkestationen gab es jeden km. Ich hatte mir fest vorgenommen, dieses Mal mehr zu essen und hatte 7 Gels dabei. Der neu erworbene Gürtel für 5 Gels störte mich sofort. Daher hab ich den bei der ersten Person aus der Hannes-Gruppe, die auftauchte, abgegeben. Mittlerweile war es glutheiss und mein Ernährungsplan brökelte. Kurz vor Ende der ersten Runde als ich wieder an meinem Gürtel vorbei kam, stand Matthias am Rand und hat mir eins der Gels hingehalten und gesagt „Du isst doch sicher wieder nichts…“. Das Gel hat dann die zweite Runde gerettet. Leider hat am Ende der 2. Runde alles in mir gegen ein weiteres Gel gestreikt. Ein Spuckerchen wollte ich ums verrecken nicht machen. 3 1/2 Gels sind aber zu wenig für einen schnellen Lauf. Birgit hat mir noch einen Schluck Bier zugereicht – mein Geheimrezept – aber das war nur um mal einen anderen – nicht süssen – Geschmack in den Mund zu bekommen. Auf der letzten Runde hab ich dann nur noch ein paar Cola gehabt und das unvermeidliche nahm seinen Lauf, nach der Wende musste ich dann Gehpausen einlegen. Auf den letzten 3km lief es dann wieder. Kurz vor dem Ziel bin ich dann noch von ein paar Bekannten aus unserer Gruppe abgeklatscht worden. Die hab ich trotz Tunnelblick gesehen. Leider hab ich dann noch den Bock des Tages geschossen. Ein Ordner hat mich weiter gewinkt und ich habe den Zielkanal nicht gesehen und bin somit auf eine 4. Runde los. Als ich merkte, dass jetzt was falsch ist und ich umdrehen musste waren sicher 300m vergangen. Also kehrt Marsch wieder an der verblüfften Hannes-Gruppe vorbei und ab ins Ziel. Bei so viel Adrenalin hab ich zu allem Übel auch noch Birgit und Max im Zielkanal übersehen.

Hinter dem Ziel hab ich dann Heike und Marcus getroffen, der gerade ins Sanizelt begleitet wurde. Hier wollte ich auf Birgit warten und bin daher ebenfalls abgesessen. Das war der letzte Fehler des Tages. Da ich gemerkt hab, dass es mir den Kreislauf verbiegt, bin ich gerade noch rechtzeitig ins Sanizelt gekommen, wo ich mit 2 Infusionen beglückt wurde. Da der After Race Beutel mit den trockenen Sachen beim Rad war, hab ich sogar noch ein T-Shirt und eine Unterhose bekommen. Dann hab ich endlich Birgit getroffen. Wir haben dann nur noch das Rad ausgecheckt und sind mit einem von Hannes organisiertem Taxi zum Hotel gefahren. Danach gab es Abendessen und Bier satt.

Für die Statistik, hier das Ergebnis:
10:17, 133. gesamt, 7. der AK
Ah, bevor ich es vergesse, mein Extraschlenker hat mich tatsächlich noch einen Platz in der AK gekostet. (kf)

26.11.

Der Tag danach stand vor allem unter dem Motto der Regeneration, sowohl für Teilnehmer als auch für die Supporter…
In der AK45 gab es 4 Slots. Wir sind trotz der Unwahrscheinlichkeit zur Slotvergabe gefahren. Aber es ist kein Wunder passiert alle direkt qualifizierten haben ihren Slot genommen. Wenigstens wurde ich für den missglückten Zieleinlauf nicht auch noch bestraft. (kf)

27.11.

Heute haben wir erst mal die Nachwehen unseres gestrigen Ausflugs an die Bar auskuriert.
Heute nachmittag sollten wir um 15 Uhr unser Moped bekommen, das wir zusammen mit dem Ausflug gebucht haben. Leider hat es kurz vorher angefangen heftig zu regnen und so haben wir erst mal gewartet. Am späten Nachmittag sind wir dann mit Regenbächen bewaffnet noch kurz auf einen Kaffee zum Starbucks nach San Miguel gefahren, der Kerl sprang da schon schlecht an und der Tacho ging auch nicht… (bf)

28.11.

Chichen Itza:
Ein langer Tag. Aufstehen um 5 und zurück im Hotel um 21:30 mit vielen Eindrücken. Alles weitere später…

Wie schon berichtet, haben wir am Tag vor dem Wettkampf einen Ausflug nach Chitzen Itza gebucht und wollten morgens um 6 Uhr mit dem besagten Moped zum Hafen fahren. Der Tag ging gut los und der unzuverlässige Kerl sprang partout nicht an. Also Taxi statt Moped und die Laune war auch schon suboptimal. Doch von jetzt an hat der Rest funktioniert. Am Hafen hat der erste auf uns gewartet, unser Oberteil mit einem hübschen Aufkleber verpasst und und Instruktionen für Playa del Carmen gegeben. Mit der 7 Uhr-Fähre sind wir übergesetzt, drüben hat der nächste auf uns gewartet und uns zum Van gebracht. Zusammen mit 6 Amerikanern, einem Fahrer und unserem Guide ging es dann los. 230km bis nach Chitzen Itza … Die alte Maya-Stadt, die wie Coba aus unbekannten Gründen von ihren Bewohnern verlassen wurde, ist wirklich beeindruckend. Leider darf man aus Sicherheitsgründen auf keine der Pyramiden hochsteigen. Aber auch so ist die Anlage sehr interessant und unser Guide hat die Führung gut gemacht. 

Nach 2 1/2 Stunden sind wir zum Mittagessen in eine Turi-Abfütter-Station und danach weiter nach Ik Kil, einem Cenote (unterirrdischer Brunnen), der traumhaft angelegt ist, und in dem man sogar schwimmen kann.

Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher nach Valladolid gemacht, einem alten Kolonialstädtchen – war ganz nett, hätte man aber zu Gunsten eines etwas längeren Aufenthalts in Chitzen Itza weglassen können. Mit der 20 Uhr-Fähre zurück und kurz nach 21 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel (hat sogar noch für einen Teller Abendessen gereicht). (bf)

29.11.

Inselrundfahrt mit unserem Moped und Beachlife …


Morgens sollten wir eigentlich unser Moped zurückgeben, wir haben dann aber ein anderes für einen weiteren Tag umsonst bekommen – ohne große Diskussionen. Haben dann eine Inselrundfahrt gemacht und traumhafte Strände besucht und noch einen kleinen Stadtbummel in San Miguel. Die Reinzieher sind dort aber echt nervig und den restlichen Nachmittag waren wir am Strand.

30.11.

Heute morgen mussten wir unseren Moppel zurückgeben. Da heute nochmal Traumwetter war, gab es natürlich Beachlife … (bf)

01.12.

Nochmal traumhaftes Wetter, morgens konnte mich Kai tatsächlich zum schwimmen überreden. Bisher war ich bis auf den Schnorchelausflug immer nur baden, weil die Schwimmer immer über „beißende“ Fische bzw. Quallen geklagt haben. Hab’s ohne ohne Blessuren überstanden. Nach dem Frühstück erstmal Strand, dann gegen Mittag ein kleines Joggerle zu zweit und nachmittags noch ein kleiner Ausflug im Doppelkayak (ohne zu kentern!). Nach Sonnenuntergang Fahrrad zerlegen und Koffer packen. (bf)

02.12.

Adios Mexico, Adios, Cozumel, Adios Cancun. Alles hat ein Ende – Rückreise ins kalte verschneite Deutschland. (kf)