2019BirgitKaiTriathlonUrlaub

04.05. – 21.05.2019 Ironman Santa Rosa inkl. Roadtrip über Yosemite, Death Valley, Grand Canyon nach Las Vegas

03.05.

Morgen früh geht es los …

Die Koffer sind gepackt, die grobe Route ist geplant, das Abenteuer kann beginnen!

04.05. Tag 1 - Der Flug

26 Stunden sind wir jetzt auf den Beinen bis wir um 23 Uhr Ortszeit ins Bett fallen – zu Hause ist schon längst Sonntag. Doch der Reihe nach:

Mit etwas Verspätung geht der Flug von Stuttgart nach Atlanta um 11 Uhr los. Wir werden von der Delta gut verpflegt, kommen in unseren Büchern gut voran und machen noch etwas Feintuning an unserer Reiseplanung.

 Ein Gewitter über Atlanta zwingt uns zu einer Ehrenrunde und die Landung wird etwas hoppelig. Bis wir durch die Immigration sind, steht unser Gepäck schon da. Also ab zum Zoll. Der Zollbeamte lässt Kai beim öffnen der Radkoffer dabei sein, so sind sie hinterher auch wieder ordentlich zu. Dann nochmal durch die Handgepäck-Kontrolle. Von den 3 Stunden Aufenthalt haben wir so schon mal 2 1/2 vernichtet. Bis zum Boarding hat es gerade noch für ein schnelles Sandwich gereicht…

Auf dem Flug nach San Francisco sind uns immer wieder die Augen zugefallen, aber so einigermaßen wach haben wir das auch noch rumgebracht. Und dann war es geschafft…

Das Gepäck war ratzfatz ausgeladen und der kostenlose Shuttle zum Hotel hat auch funktioniert.

Irgendwie waren wir aufgedreht, müde (, durstig und da es im Hotel nichts (alkoholisches) zu trinken gab, sind wir losgetrabt um eine Bar zu suchen – mit Erfolg. Zum Glück haben wir einen Anorak eingepackt- huch ist das frisch in dem Kalifornien! Nach Bier und Whisky  im Club Maraka‘s sind wird um 23:00 Uhr ins Bett gefallen und zu Hause ist es da schon 8 Uhr morgens. [BF]

05.05. Tag 2 - San Francisco

Um 06:00 war die Nacht zu Ende. So gegen 07:00 haben wir das Frühstück inspiziert und aus den Flyern in der Lobby alles notwendige zusammengesucht. Unser Hotel liegt in der Nähe des Flughafens, in einem Ort namens South San Francisco und ist ca. 30 km vom eigentlichen San Francisco entfernt. Die Bushaltestelle nach Downtown ist nur 500 Meter entfernt und obwohl es Sonntag ist, fährt der Bus halbstündlich. Für 11 USD erstehen wir 2 Tagestickets (VVS mach dir mal Gedanken über deine Preise!) und fahren entspannt nach San Francisco rein.

In der Nähe vom Cable car steigen wir aus und erwerben unsere Tickets für das Cable car. Das erste Stück der Strecke ist zur Zeit leider wegen Instandhaltungsarbeiten gesperrt.  Wir ignorieren den Shuttle Bus und spazieren „ein paar Schritte“. Angesichts  der Parkgebühren sind wir froh mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen zu sein.

Dann stürzen wir uns ins erste Vergnügen. Die Fahrt mit dem Cable car war Mega!

Technik, die begeistert 🙂

Vom Endpunkt unserer Fahrt spazieren wir zur Fisherman’s Wharf …

und zum Startpunkt des Hop on Hop off Bus.

Da wir die ersten im nächsten Bus sind, sitzen wir oben ganz vorne. Vom Bus lassen wir uns zu allen Sehenswürdigkeiten schaukeln.

Auf der Nordseite der Golden Gate Bridge steigen wir aus um in Ruhe ein paar Fotos zu machen.

Danach müssen wir oben weiter hinten sitzen und spüren auf der Rückfahrt über die Brücke den bitterkalten Wind. Diesem fällt dann innerhalb von nur zwei Tagen das zweite Bekleidungsstück zum Opfer – die Kappe (zuvor ist der Hoodie aus Mont Tremblant im Flieger geblieben).

Am Pier 39 (@ Christoph: erinnert an Niagara Falls) haben zum Mittagessen die hier allgegenwärtige Clam chowder bzw. Crab chowder im Brotlaib probiert – sehr lecker!

 Frisch gestärkt gab es ein T-shirt im Hard Rock Café und einen Spaziergang zur Lombardstreet. Die steile, kurvige Straße ist der Hammer uns ein Magnet für Touristen zum zuschauen oder runterfahren. Überhaupt, die Straßen von San Francisco sind spektakulär, rauf und runter, aber wie. Und trotzdem sind die Leute hier zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs.

Zum Abschluss hat es nur noch zu einem Rundgang durch Chinatown gereicht …

… dann sind wir geplättet mit dem Bus zurück und hier bei unserem Hotel ums Eck zu einem Italiener zum Abendessen. Um 20:30 war Feierabend.

Und noch ein paar Bilder von unserem Tag:

06.05, Tag 3 - Fahrt nach Santa Rosa

Nach dem Frühstück haben wir unsere Siebensachen zusammengepackt und uns (ohne Gepäck) vom Hotel-Shuttle an den Flughafen bringen lassen. Dort ging’s mit dem Airtrain zum Mietwagenschalter und wir nahmen unser Gefährt für die nächsten 15 Tage in Empfang.

Mit dem Auto sind wir zurück ins Hotel und haben unser Gepäck eingeladen.

Nachdem es uns gestern nicht zum Aussichtspunkt twin peaks gereicht hat, haben wir uns vom Navi dahin lotsen lassen. Leider war das Wetter heute noch schlechter als gestern und die Aussicht suboptimal. Deshalb haben wir uns auch nicht lange aufgehalten und sind über die Golden Gate Bridge nach Norden Richtung Santa Rosa weiter gefahren.

Da wir zu früh am Hotel waren, sind wir erst mal im örtlichen Bio-Supermarkt (haben wir in den USA vorher noch nie gesehen, keine Plastiktüten!) Getränke und Obst kaufen gegangen. Ok, der Einkauf im Bio-Supermarkt war nicht unbedingt aus Überzeugung , lag halt auf dem Weg. Dann könnten wir unser Zimmer auch beziehen.

Nach 4 Tagen Nichtstun schnell die Laufklamotten aus dem Koffer gezogen und mit dem Auto Richtung Laufstrecke gefahren … Nach einer Stunde laufen auf der Originalstrecke vom Samstag sind wir zurück, schnell unter die Dusche und haben anschließend das erste Rad zusammengebaut.

Dann war schon wieder Zeit zum Abendessen. Das Restaurant, das wir uns ausgesucht hatten (BJ´s Restaurant & Brewhouse), liegt im nahe gelegenen Einkaufszentrum „Coddingtown Center“ und wir sind ganz deutsch hinspaziert. Leider waren alle Plätze belegt und wir hätten ca. 20 Minuten warten müssen – das war uns zu lange… nach einer kurzen „Diskussion“ haben einem Versuch in der SEA-Noodlebar nebenan gestartet – genial! Irgendwie ganz anders als bei unseren Thais, aber richtig gut. Kais spicy curry noodle soup und mein fried rice – yummy. Und die 3 Roséweine „welcome to Sonoma“ …

Und die „Weinprobe“ von 3 lokalen Roséweinen namens „welcome to Sonoma“ … Einheillige Meinung von Kai und mir, der mittlere war der beste.

07.05. Tag 4 - Lake Sonoma

Nach dem Frühstück haben wir den Blog aktualisiert und trübsinnig aus dem Fenster geschaut, irgendwie hatten wir uns das kalifornische Wetter anders vorgestellt. Die eine Jeans, einer der beiden langen Pullis und der Anorak sind im Dauereinsatz.

Egal, heute wollten wir den Lake Sonoma inspizieren, in dem am Samstag geschwommen wird und dort auch eine kleine Runde mit dem Rad drehen. Statt den direkten Weg über den Freeway 101 zu nehmen (40 km Entfernung), sind wir einen Teil der Radstrecke mit dem Auto abgefahren.

Hier im Sonoma County liegt ein Weingut am anderen, Reben soweit das Auge reicht und überall gäbe es tasting rooms … Aber heute haben wir dafür weder Zeit noch Muse.

Endlich sind wir am Lake Sonoma angekommen, die Fahrt zum schwimmen hat sich gezogen und wird vor dem Wettkampf definitiv unsere einzige Schwimmeinheit bleiben. Ich fand den See ganz schön frisch, Kai fand ihn angenehm – aber vor einem Neo-Verbot muss man sich vermutlich keine Sorgen machen, dafür ist einfach auch die Außentemperatur viel zu niedrig. Inzwischen ist aber wenigstens zum ersten Mal seit unserer Ankunft die Sonne richtig zum Vorschein gekommen.

Anschließend sind wir noch 2 Stunden wendepunktmäßig Rad gefahren. Die Zeit verging wieder mal viel zu schnell und so haben wir den Rückweg zum Hotel über den Freeway zurückgelegt statt den Rest der Radstrecke anzuschauen. Nach einer schnellen Dusche haben einen neuen Versuch bei dem Restaurant, das uns gestern nicht wollte, gemacht – und siehe da – heute gab es einen Tisch für uns. Das Essen war lecker und Kai mit den hausgebrauten flüssigen Spezialitäten auch überaus zufrieden …

08.05. Tag 5 - Check In

Heute wollten wir nochmal eine kleine Runde auf dem Rad drehen und nachmittags unsere Startunterlagen abholen und eine der Wettkampfbesprechungen anhören. Doch das Wetter nach dem Frühstück war trostlos, kalt und grau. Also haben wir uns für Plan B entschieden und sind zuerst nach Downtown Santa Rosa zum Abholen der Startunterlagen, Einkaufen im Merchandise-Shop und Teilnehmen an der ersten Wettkampfbesprechnung.

Danach war uns dermaßen kalt, dass wir im Santa Rosa Shopping Center erstmal einen heißen Kaffee und was warmes zum Essen eingeworfen haben.

Der hiesige Küstennebel erinnert uns eher an den Bodensee oder an Ulm … oder um es mit den Worten von Mark Twain zu sagen „the coldest winter I experienced was the summer in San Franciso“.

Danach blieb und nichts anderes übrig als unser Training in Angriff zu nehmen. Da es direkt vom Hotel aus nicht so toll zum Rad fahren ist, hat Kai nach einem besseren Startpunkt gegoogelt. Also haben wir unsere Rad- und Laufsachen ins Auto gepackt und sind los – es ist tatsächlich nicht zu glauben, aber 10 km weiter nördlich und die Sonne strahlte vom Himmel …

Die Teile der Strecke, die wir jetzt abgefahren sind, fühlen sich an als hätte es deutlich mehr Höhenmeter als angegeben, aber die Landschaft ist traumhaft schön. Hier könnte man Tage mit Weinprobe verbringen.

Zum Abendessen wollten wir eigentlich nochmal ins Städtle fahren, haben uns dann aber auf dem Parkplatz – faul wie wir waren –  für das gegenüberliegende Diner Sam´s for Play umentschieden. Wie auch schon letzten Herbst in Chattanooga, gibt es auch hier keine Pasta-Party, sondern jeder Athlet bekommt einen 25-USD-Gutschein, den man in einem der unzähligen teilnehmenden Restaurants einlösen kann (und das Diner war auch dabei).

09.05. Tag 6 - This and that

Unser Hotel ist eigentlich ganz ok, aber das Frühstück überzeugt uns nicht zu 100%. Da heute nichts groß ansteht haben wir uns für ein richtig amerikanisches Frühstück im gegenüber liegenden Sam´s for Play (wo wir schon gestern Abend waren) entschieden. Da fällt die Entscheidung schwer und es bleiben keine Wünsche offen (und man denkt es reicht für die nächsten beiden Tage).

Danach sind wir noch mal nach Downtown gefahren um vom Bike-Doktor einen kleinen Eingriff an meinem Hinterrad vornehmen zu lassen. Danach gab es neue Einlegesohlen für meine Wettkampfschuhe (wo auch immer die alten abgeblieben sind) und eine neue Nasenklammer für Kai in einem super sortierten Triathlonladen. So einen könnte es bei uns auch geben! Im Elektromarkt gönnte sich Kai noch einen Ersatzakku für seine Drohne, die vor dem Abendessen ihren ersten Flug absolvieren durfte.

Doch zurück im Hotel haben wir zuerst unsere Räder präpariert und alles noch mal gecheckt. Dann war wie gesagt kurz Zeit für die Drohne bevor wir nochmals in Richtung BJ´s Brewhouse losgezogen sind. Das slowroasted tri-tip-Sirloin-Steak, das Kai gegessen hat, war seiner Aussage nach das beste Stück Fleisch, das er je gegessen hat. Nach Hawaii, Texas und Tennesee dürfen wir auch in Kalifornien feststellen – Fleisch, das können die!

10.05. Tag 7 - Bke Check-In

Heute morgen wollten wir wieder „zu Hause“ frühstücken, doch der winzige Frühstücksraum ist nicht auf ein ausgebuchtes Hotel mit diversen hungrigen Triathleten ausgelegt, also sind wir wieder rüber zu Sam und haben aber heute was gesünderes zu uns genommen. Das Gebilde bestand aus Erdbeeren, Joghurt und Granola.

Danach Beutel packen und mit einem kleinen Zwischenstopp in Windsor (zum letzten kurzen Training) raus an den Lake Sonoma, Bikes einchecken, Wechselzone inspizieren, … Die Schwimmstrecke ist schon ausgesteckt, wie bisher immer in Nordamerika mit unzähligen Bojen – sehr übersichtlich. Die Orientierung sollte kein Problem sein, die frischen 66 Grad Fahrenheit schon eher (also für mich halt).

Anschließend musste der rote Beutel noch in die T2 nach Downtown Santa Rosa, wo wir auch unsere nachmittägliche Henkersmahlzeit zu uns genommen haben. Jetzt heißt es entspannen! Drückt uns die Daumen!

11.05. Tag 8 - Race day

Der Lake Sonoma ist ja wie bereits erwähnt ziemlich weit weg und ohne Begleitperson mit dem Auto an den Schwimmstart zu fahren gar nicht zielführend. Der Veranstalter bietet aber einen Bus-Shuttle von Downtown Santa Rosa zum See zwischen 04:15 und 05:15 an.

Da wir gerne rechtzeitig vor Ort sind, hat uns um 03:00 der Wecker „geweckt“. Nach einem kargen Frühstück sind wir mit dem Auto in „unser“ Parkhaus gefahren und die 3 Blöcke zur Ecke 2nd/B-Street gegangen. Immer wieder eine interessante Stimmung, wenn morgens um kurz nach 04:00 so viele Leute auf den dunklen Straßen unterwegs sind.

Der Shuttle war super organisiert. Da standen bestimmt 40 gelbe Schulbusse in einer 3er-Reihe und wurden einer nach dem anderen beladen. Gegen 05:15 waren wir vor Ort, dann das übliche Prozedere: Bodymarking, Rad aufpumpen, Flaschen und Futter ans Rad, Dixi, Neo anziehen und schon ging’s die Boatramp runter. Die Schilder für die erwartete Schwimmzeit waren gut zu erkennen und beim 1:20-1:30 haben wir uns verabschiedet … Ich hab mit einem anderen Mädel noch ein paar Worte gewechselt und dann kam schon die obligatorische live gesungene Hymne.

Den Rennbericht gibts demnächst separat.

Hier in Santa Rosa gab es seit langem mal wieder eine richtig gute Afterrace-Verpflegung: Pizza, Paella und Bier. Das hat Kai schon bei der Wettkampfbesprechung wohlwollend zur Kenntnis genommen und bis zu meinen Eintreffen auch schon genossen. Man musste sich zwar der Ordnung halber vor dem ersten Bier an einem anderen Stand ein Bändel holen, dass man 21 ist – hat dort keiner überprüft – ok so jung sehen wir auch nicht mehr aus – aber egal.

Irgendwann war ich dann auch da – zu viele Biere konnte ich Kai ja auch nicht zumuten …

Trotz der 4 Klamotten-Schichten (Winterunterhemd, Finisher-Shirt, Winterradjacke und Anorak) wurde es nach meinem Zieleinlauf dann recht schnell kalt und ungeduscht friert man doch immer mehr (und Duschmöglichkeiten haben wir den USA noch nie erlebt). Also mit dem letzten Bier als Wegzehrung Rad und restliche Beutel abgeholt und mit dem Auto zurück ins Hotel – endlich duschen und ab ins Körbchen.

12.05. Tag 9 - Lake Tahoe

Unsere Platzierungen waren weit jenseits von Podium und Slot, das offizielle Frühstück mit Siegerehrung um 09:00 und Checkout-Time im Hotel um 11:00 …

Daher haben wir uns schon gestern Abend entschieden, nicht reinzufahren sondern nochmals bei Sam‘s zu frühstücken. In den Morgenstunden sind wir nochmal tief eingeschlafen und erst um 08:00 wieder aufgewacht …

Also zack zack zum Frühstück – die Amis haben ihre Restaurants ja immer gut im Griff, wenn man einen Platz ergattert hat geht alles ziemlich schnell.

Das Packen ist dann noch in Hektik ausgeartet – die beiden Räder wollten ja auch noch zerlegt werden … Um 11:10 war das Zimmer geräumt.

Auf dem Parkplatz haben wir kurz Kriegsrat gehalten: auf Sacramento hatten wir beide keine so große Lust, also haben wir entschieden direkt zum Lake Tahoe durchzufahren und dort zu chillen.

Laut Navi hätten wir gegen 16 Uhr ankommen sollen, doch Stau gleich zu Beginn Richtung Petaluma (warum müssen am Muttertag so viele Leute unterwegs sein?) und eine Vollsperrung wegen einem Unfall auf I50 hinter Sacramento haben dafür gesorgt, dass wir deutlich länger unterwegs waren. Die letzten 30 Meilen gingen über eine kurvenreiche Straße bergauf und bergab und links und rechts der Straße lag zum Teil noch Schnee.

Als wir kurz vor 18 Uhr in South Lake Tahoe angekomen sind, hat uns der erste Weg direkt an den See geführt:

Das „Strandbad“ kostet normalerweise 8 USD Eintritt, aber abends wollte keiner mehr was von uns. Also haben wir den tollen Ausblick genossen und Kai hat seine Drohne getestet. Das erste Ergebnis ist auf dem Video zu sehen.

Es wurde dann aber nach einer guten Stunde ziemlich frisch und wir machten uns zum Bluelake Inn auf. Ein hübsches Motel, das wir von unterwegs gebucht haben.

Man merkt, dass South Lake Tahoe ein Skiort ist, Zimmerkapazitäten ohne Ende, Kneipen und Live-Music … Momentan ist hier irgendwie zwischen Wurst und Pelle. Die Skisaison ist fast rum, die Seilbahn fährt nur noch Freitag bis Sonntag, aber die Sommersaison hat noch nicht begonnen. Trotzdem ist allerhand los.

Zum Dinner konnten wir zu Fuß, in 10 Minuten Entfernung gab es alles mögliche und schließlich hat es uns zu California Burger Co verschlagen.

@ Samy: so eine Whisky-Karte habe ich noch nirgendwo gesehen.

13.05. Tag 10 - Durch die Sierra Nevada

Nach dem Frühstück im Motel mussten wir erst mal unsere Taschen ordentlich packen. Gestern haben wir zu viel nur irgendwo rein gestopft. Beim auschecken gab uns der nette Herr an der Rezeption noch ein paar Tipps was am Lake Tahoe anzuschauen wäre, z. B. die Emerald Bay

Auf die Frage ob wohl der Tiago-Pass Richtung Yosemite offen wäre, hatte er nur ein mitleidiges Lächeln für ahnungslose Touristen – dieses Jahr wäre bei „tons of nicht vor Juli damit zu rechnen. Also haben wir zuerst seine Tipps befolgt …

… und uns dann auf den Weg in Richtung Yosemite gemacht. Leider kam uns die Tour of California in die Quere und auf dem Lutherpass standen wir über 1 Stunde an einer gesperrten Kreuzung. Irgendwann ging’s dann doch weiter und wir machten uns an die Weiterfahrt – dass es da oben noch so viel Schnee und einen noch gefrorenen Stausee gibt, hätten wir niemals für möglich gehalten …

Wir kamen dann heute nicht mehr wie geplant im Yosemite an, sondern eine knappe Autostunde entfernt in Sonora. Sonora ist eine alte Goldgräber-Stadt und wir haben uns für das HistoricSonora Inn entschieden, ein Hotel von 1896. Das Ding ist echt nett! Und das ganze Örtchen auch, samt Saloon mit Schlummer-Bier bzw. Margarita. Irgendwie kann man in den Staaten mit Steak, Caesarsalad und Margarita nirgendwo was falsch machen 🙂

14.05. Tag 11 - Yosemite National Parc

Die freundliche Dame an der Rezeption hatte uns gestern Abend geraten möglichst früh in den Yosemite zu fahren, also haben wir den Wecker auf 6 Uhr gestellt und uns dann zum Frühstück begeben. Das war das bisher mit Abstand beste Motel-Frühstück! Danach die Siebensachen gepackt und auf den Weg gemacht …

Wir sind ziemlich überwältigt von den Eindrücken heute. Einfach hammergeil, da gehen einem die Superlativen aus. Bilder sagen mehr als tausend Worte:

Da unser geplanter Weg über den Tioga-Pass ja nicht funktionierte, war guter Rat teuer, jetzt ist alles ein ziemlicher Umweg …

Statt den ganzen Weg zurück durch die Sierra Nevada, haben wir beschlossen den Mono Lake aus unserem Programm zu streichen und den etwas kürzeren Weg über Fresno zu nehmen. Unser Motel, das Merced Inn, haben wir auf Sicht genommen, ganz einfach weil ein Diner genau gegenüber war.

15.05. Tag 12 - Von Merced nach Panamint Springs

Nach dem Frühstück im Motel – heute mal wieder eher karg – sind wir über Fresno und Baketsville an den Lake Isabella gefahren. Auf unserer „Überführungsetappe“ wollten wir wenigstens ein Highlight haben. Der Lake Isabella ist ein netter Stausee, an dem nicht viel los war und Kai daher ein weiteres Mal seine Drohne gestartet hat.

Von dort aus ging es weiter nach Panamint Springs. Der Weg dorthin war weit spektakulärer als erwartet.

Der „Ort“ besteht aus einem Motel, einem Campingplatz, einem Restaurant und einer Tankstelle. Wir haben uns trotz des happigen Preises gleich heute morgen ein Zimmer reserviert. Es liegt einfach super günstig, am Eingang zum Death Valley National Parc. Der Sonnenuntergang und die Atmosphäre sind dann aber jeden Dollar wert, das Wlan mitten im Nirgendwo eher nicht.

16.05. Tag 13 - Death Valley

Für das Frühstück erhält man beim Check-In einen Voucher und kann damit im Restaurant frühstücken. Als angenehme Überraschung gab es zum ersten Mal richtiges Geschirr … Das wiederum scheint die Bewohner aus dem „land of the brave“ immens zu verwirren. Sie bringen dann lieber ihre eigene Styropor-Box mit, als aus Porzellantellern zu essen. Jedenfalls waren wir gleich um 7 Uhr die ersten und sind gleich um 8 Uhr losgefahren.

Für die 30 Bucks Eintritt bekommt man eine geballte Ladung Naur! Wir haben uns an folgenden Highlights herumgetrieben: Mesquite Sand Dunes, Vistor Center, Devil‘s Gilf Course, Badwater Basin, Artists Drive, Zabriskie Point, Dante´s View. Für das Death Valley haben wir einen sehr kühlen Tag erwischt, unten in Badwater 29 Grad, oben auf Dante´s View nur noch 12 Grad. Außerdem war es sehr windig, so dass wir einen geplanten Trail nicht gmeacht haben (der fliegende Sand war nicht Kontaktlinsen-kompatibel).

Danach haben wir noch ein paar Kilometer geschrubbt und sind bis nach Mesquite (Nevada). Unterwegs haben wir noch vollgetankt und festgestellt, dass der Sprit in Nevada 1 USD pro Gallone billiger ist als in Kalifornien. Heute wieder ein Hotel (Rising Star) auf Sicht ausgesucht und in der Nähe in einem Diner (Peggy Sue’s 50’s Style Diner) zu Abend gegessen. Kai hat da nur irgendwas von Pulp Fiction gefaselt, ich hab’s ja nicht so mit Tarantino …

17.05. Tag 14 - Von Mesquite nach Tuba City

Heute war ein turbulenter Tag. Doch der Reihe nach:

Wir haben in unserem Zimmer direkt am Pool tief und fest geschlafen und sind etwas später als geplant aufgestanden. Mangels Alternative sind wir nochmals zu Sue‘s und haben uns ein nahrhaftes amerikanisches Frühstück gegönnt (sollte sich später noch als gut
erweisen).

Anschließend haben wir uns Richtung St. George aufgemacht und den Snow Canyon State Parc besucht. Von diesem hatten wir viel positives im Internet gelesen. Für 10 USD Eintritt kommt man in einer Stunde durch, wenn man nur für ein paar Fotos anhält und nicht groß
hiken geht. Bei nur 12 Grad hatten wir dazu keine große Lust. Der Besuch hat sich aber auf alle Fälle gelohnt!

Der eigentliche Plan war dann, den „North Rim“ des Grand Canyon abzufahren. Die Stichstraße beginnt in
Jacob Lake auf 2500 Meter. Dort herrschte ein heftiges Schneetreiben bei 0 Grad Außentemperatur und miserabler Sicht. So machte das keinen Sinn … Also nichts wie weg, North Rim gestrichen.

Außerdem haben wir spontan festgestellt, dass in Utah und Arizona Mountain Time gilt und nicht mehr Pacific Time und uns so eine Stunde geklaut worden ist. Im
Niemandsland hatten wir stundenlang kein Internet und konnten deshalb auch nach keinem Motel googeln. Auf der scenic route 89A gab es wieder mal viele tolle Eindrücke, die wir so nicht erwartet hätten.

Wir hätten allerdings ein paar Motels mehr erwartet und nicht so viel Nichts … (auch nichts zu essen). Nachdem wir den Colorado River überquert haben, waren wir im Navajo-Reservat.

Immer noch ohne Internet haben wir den erstbesten Ort – Tuba-City – angesteuert – das erste Motel war voll …
Also sind wir um 18:55 in das örtliche Internet-Café, das um 19:00 schließt und haben nach Einem Dach über den Kopf in der Nähe gegoogelt. Das Diné-Inn war das erstbeste, günstig und einfach, aber echt in Ordnung. Wie wir dann festgestellt haben, gibt es im Navajo-Reservat aber „due to navajo tradition“ keinen Alkohol, nicht im Laden, nicht an der Tanke, nicht im Restaurant.

Zum Abendessen waren wir dann im einzigen Restaurant am Ort, dem Hogan (navajo für Zuhause) und haben uns
an Navajo-Spezialitäten versucht (Burger kann man ja überall essen) – war echt lecker! Und das WLAN im Motel geht zumindest halbwegs.

18.05. Tag 15 - Grand Canyon und Route 66

Heute morgen haben wir – so langsam mit viel Routine – unsere Sachen zusammengepackt und sind von Norden her in den Grand Canyon gefahren. Jeden Tag denken wir es kann nicht noch besser werden, aber es wird immer noch besser! Wir haben im sogenannten East Rim quasi jeden Aussichtspunkt mitgenommen und eine „Wanderung“ oben an der Schlucht entlang gemacht. Einfach wow! Für einen Abstieg – wie weit auch immer – hatten wir nicht das passende Schuhwerk.

Auf dem Weg nach Kingman zu unseren nächsten Motel „Ramblin Rose“ sind wir von Seligmann aus auf der legendären Route 66 gefahren. Hier existiert noch einer der wenigen erhaltenen Abschnitte der alten Straße. Hier haben wir auch festgestellt, dass Arizona (wie Tennessee) 2 Zeitzonen hat und wir wieder eine Stunde gutgemacht haben (kam uns sehr entgegen).

Das Abendessen beim Mexikaner heute Abend hat uns zum ersten Mal nicht zu 100% überzeugt, c‘est la vie. Die Micro-Brewery danach dafür um so mehr.

19.05. Tag 16 - Hoover Dam

Nach einem sehr leckeren Frühstück in einem von außen unscheinbaren, aber innen total netten Cafés mit eigener Kaffeerösterei ging es weiter zum Hoover Dam.

Trotz der inzwischen gebauten Parallelbrücke kann man nach wie vor auch über den Hooverdamm fahren. Die Sicherheitsvorkehrungen sind allerdings ziemlich streng. Da wir ja direkt von Kingman kamen, war natürlich auch unser gesamtes Gepäck einschließlich der beiden Radkoffer im Auto. Also wurden wir erstmalzur Seite gewunken und einer genaueren Inspektion unterzogen. Wir konnten den Sheriff aber davon überzeugen nicht alles  auszuladen, sondern nur den oberen Radkoffer im Auro ein wenig zu öffnen und dass das darunter auch ein Rad ist. Nach einem kritischen Blick auf unsere Wadenhat er uns die Story mit dem Triathlon geglaubt …

Einmal auf dem Gelände haben wir alles wichtige „erwandert“. Die kostenfreien Parkplätze sind etwas weiter weg, aber der eine obligatorische Hike pro Tag muss ja auch sein.

Und damit haben wir unseren (vor-)letzten Punkt abgehakt. Jetzt geht es „nur“ noch in unser Hotel nach Las Vegas, das wir schon von zu Hause aus gebucht hatten (Harrah´s).

Der Verkehr in Las Vegas ist die Hölle, 6 Spuren durch die Stadt, Kai ist gefahren, ich hab das Navi hypnotisiert. Das Auto bleibt definitiv im Hotelparkhaus bis wir am Dienstag morgen abreisen. Hier ist alles riesig, das Parkhaus hat 9 Etagen, unser Hotel 23 Etagen, verteilt auf 2 Türme. Wir wohnen im 8. Stock mit Blick auf den Pool.

Schon allein, sich in der Lobby mit Casino, Food Court, Restaurants zurechtzufinden ist eine Herausfoderung. Nach ein paar Schritten auf dem Strip sind wir ins Hotel zurück und haben uns im Buffet-Restaurant durch die vielen leckeren Sachen durchgefressen. Ein größerer Verdauungs-Spaziergang auf dem Strip bei Nacht ist dem kalten Wind zum Opfer gefallen. 10 Dollar haben wir dann noch verzockt …

20.05. Tag 17 - Las Vegas

Zum Frühstück sind wir erneut in unser Buffet-Restaurant bevor wir gestärkt einmal quasi den kompletten Strip rauf und runter spaziert sind. Danach waren wir noch am Hotelpool chillen um den Urlaub entspannt ausklingen zu lassen.

21.05. Tag 18 - Heimflug

Heute um 7:20 geht der Flieger in Las Vegas und bringt uns über Atlanta wieder zurück ins Ländle. Wir haben 2205 Meilen mit dem Auto zurückgelegt und viele tolle Eindrücke mitgenommen. Ein traumhafter Urlaub ist zu Ende, aber jetzt freuen wir uns auch wieder auf zu Hause!