2020BikepackingBirgitKaiTri-BikepackerUrlaub

11.06.- 28.06.2020 Teil 1: Von Nürtingen an die Ostsee

10.06. kurz vor dem Start

So, alles ist gepackt, morgen früh kann es losgehen.

Aber Corona lässt uns nicht los … Für morgen Abend haben wir heute eine Übernachtung in Rothenburg ob der Tauber gebucht, der örtliche Camping nimmt noch keine zeltende Gäste und ist abgesehen davon schon voll, also halt eine Pension.

Für übermorgen in Bamberg sind wir auch schon tätig geworden – jeder macht grad Urlaub in Deutschland und der Brückentag am Ende der Pfingstferien tut ein übriges.

Danach sind wir schon in Thüringen, da sollte es besser werden, aber wie bei uns, jeder macht was er will. Obwohl dort die Beschränkungen aufgehoben sind, wollen auch noch nicht alle Campingplätze Zelte aufnehmen – aber einen haben wir, der Zelte auf- aber keine Reservierungen annimmt – das wird wohl.

Während Kai sich um sein / unser neues Baby „Tri-Bikepacker“ gekümmert hat, habe ich mehr so aus Neugierde nach Zugverbindungen von Hamburg nach Stuttgart geschaut – und verdammt, bei allen Verbindungen am Samstag oder Sonntag selbst zu abstrusen Uhrzeiten waren die Radstellplätze schon belegt. Die pampige Dame von der Hotline erklärte mir, dass die Bahn derzeit nur halb so viele Räder mitnimmt – die Abstandsregeln … (bei Rädern??? – von einem infizierten Fahrrad habe ich bisher noch nichts gehört). Kurz bevor wir beim Flixbus gelandet sind, hatte ich noch die Idee nach Lübeck oder Lüneburg als Startort zu suchen – und siehe da, für den Sonntag haben wir jetzt eine Verbindung von Lüneburg über Würzburg nach Stuttgart.

Also gegen 21 Uhr Anfang und Ende in trockenen Tüchern.

Und unser neues Baby entwickelt sich auch – mal sehen was draus wird – Internet-Domain, YouTube-Kanal, Facebook-Seite sind eingerichtet und ein Logo hat es auch schon mal.

11.06. Nürtingen - Rothenburg ob der Tauber

Bevor wir uns wieder den Rücken verheben, wollten wir die Taschen erst am draußen am Rad festmachen – das dauerte länger als gedacht. Zumal wir meine neuen Hinteradtaschen noch nie befestigt hatten und erstmal am Schutzblech Platz schaffen mussten. Auch das Wetter war eher suboptimal. 

Nach 200 Metern musste Kai seine Taschen neu positionieren, weil das Rad wie ein Lämmerschwanz gewackelt hat. Unterm Strich haben wir Reudern gegen 10 Uhr verlassen statt um 7 Uhr.

Kommot hat uns über Kirchheim und Albershausen nach Faurndau und von da nach Schwäbisch Gmünd gelotst – zum Teil neue Wege auf eigentlich bekanntem Terrain.

Dann ging es auf neue Pfade.  Unter anderem kamen wir durch Abtsgmünd – kurz danach dachten wir, wir wären falsch abgebogen …, durch Crailsheim (da hat mich Kai zwei E-Bikerinnen zum Fraß vorgeworfen) und schließlich nach Rothenburg ob der Tauber. Zum Großteil über malerische, wenig befahrene Straßen und Radwege und ab und an über typische, widerliche Komoot-Rampen wo man sich hinterher fragt warum man nicht die Straße genommen hat. 

Unsere Pension in Rothenburg liegt super zentral in der Altstadt, aber da wir erst um 19 Uhr angekommen sind, mussten wir direkt nach dem Duschen auf Futtersuche und konnten vom Städtle nicht mehr viel ansehen. Im „Am Platzl“ hat es uns jedenfalls super geschmeckt.

Stats

Streckenlänge 135 km / 1364 hm
Zeit 9:20 h / Fahrtzeit 7:28 h / Schnitt 19,1
übernachtet in Pension Becker / Abendessen „Am Platzl“

12.06. Rothenburg ob der Tauber - Bamberg

Da Kai heute morgen seine Packtaschen komplett neu organisiert hat und die Suche nach einem offenen Bäcker mit Außenbewirtung in Corona-Zeiten sich auch schwieriger als erwartet gestaltet hat – unterm Strich haben wir die Butterbrezel und den Kaffee auf den Treppen vor dem alten Rathaus verspeist. 

Und so sind wir leider wieder erst um 9:30 losgekommen. Noch bevor wir durch das Stadttor gefahren sind, gab es schon das erste Unglück: das Gewinde von der Kugelkopfhalterung für die GoPro ist gebrochen und die Kamera kopfüber aufs Kopfsteinpflaster gestürzt – zum Glück hat sie es überlebt…

Zunächst ging es von Rothenburg quer durch Getreidefelder nach Bad Windsheim und von da den Aischtal-Radweg entlang, über Neustadt an der Aisch bis nach Höchstatt an der Aisch. Da am Radweg so viele schöne Rastmöglichkeiten waren, wollten wir uns in Dietersheim ein paar Brötchen und was drauf kaufen und bei nächster Gelegenheit Vesperpause machen. 

Dann hat sich in dem Örtchen ein Asia-Imbiss direkt am Radweg auf uns gestürzt und so gab es statt Vesper eben gebratene Nudeln …

Hinter Höchstatt führte uns Komoot wieder über tolle Wege und die letzten 15 km vor Bamberg am Main-Donau-Kanal entlang. Da hatten wir ein kleines Déjà-vu – in diesem Gewässer haben wir in Summe immerhin viermal die 3,8 km absolviert. 

Und einen Kahn an der Schleuse Strullendorf haben wir auch noch zu Gesicht bekommen und bei freier Fahrt sind wir schneller als der Kahn 🙂

Unsere heutige Unterkunft liegt knapp 2 Km von der Stadtmitte entfernt und hat eine Gaststätte dabei, die richtig verlockend aussah. Da es schon nach 18 Uhr war, haben wir spontan beschlossen, Bamberg Bamberg sein zu lassen und von unserem Zimmer nur einen Stock tiefer zu fallen und zu entspannen – war definitiv keine schlechte Entscheidung!

Und die Bamberger Weisheit lautet vom Schlenkerle Rauchbier muss man mindestens 3 drinken bevor es schmeckt (können wir keine Aussage dazu treffen, wurde uns aber von zwei unabhängigen Quellen so zugetragen). Das helle Schlenkerle schmeckt auch ein bischen nach Cordon bleu (Originalaussage eines Bamberges und von Kai bestätigt).

Stats

Streckenlänge 120 km / 360 hm
Zeit 8:50 h / Fahrtzeit 6:05 h / Schnitt 19,7
übernachtet im Gasthof Drei Linden / Abendessen Gasthof Drei Linden

13.06. Bamberg - Saalburg

Heute früh ging es in Bamberg weiter. Bei der Tanke gegenüber von unserem Gasthof haben wir uns mit Brötchen, Käse und Schinken eingedeckt und am nahe gelegenen Weiher verspeist. Dann ging es über Bad Staffelstein und Lichtenfels nach Kronach. 

Danach ging der Spaß dann richtig los. Eine offizielle Radumweg-Ausschilderung führte uns in ein paar Meter tiefstes MTB-Terrain und eine Brücke über die Rodach, die so steil war, daß es mich am Ende der Brücke beim schieben fast auf die Fresse gehauen hat. 

Und dann – dann kam der Weg zur Ködeltalsperre, meine Güte, wir brauchen eine andere Übersetzung! Die Talsperre war super und wir dachten jetzt gehts runter, was für eine Fehleinschätzung! 

Ein Schotterweg, den nicht mal Kai bis hoch geschafft hat – ich bin schon viel weiter unten ausgestiegen. Die laut Garmin nicht vorhandenen Höhenmeter haben unseren Schnitt gehörig verhagelt. 

Am 13.06.2020 um 17:10 haben wir die ehemalige Grenze überquert und damit mit Thüringen unser drittes Bundesland in drei Tagen erreicht. Auch danach ging es immer weiter auf und ab – das thüringische Schiefergebirge hat uns alles abverlangt. 

Und so sind wir um 19 Uhr statt wie geplant in Ziegenrück, eben schon in Saalburg gestrandet. Zum Glück hatten wir noch nichts vorgebucht. 

Mit dem Hotel / Gasthof Kranich haben wir einen echten Glückstreffer gelandet!
Sehr zu empfehlen. 
Und die hausgemachten Schnäpsle – yummi!

Auch heute haben wir wieder mächtig gefilmt – richtig, richtig geiles Material – dauert leider noch ein bisschen – seid gespannt!

Stats

Streckenlänge 118 km / 1125 hm
Zeit 10:05 h / Fahrtzeit 6:49 h / Schnitt 17,2
übernachtet im Hotel Gasthof Kranich / Abendessen Gasthof Kranich

14.06. Saalburg - Zeitz

Was wir heute so im Nachhinein zum gestrigen Wetter gehört haben, da hatten wir gestern aber saumäßig Glück mit den Wetter – wir haben kein Tröpfchen abbekommen.

In der Nacht hat es dann tatsächlich angefangen zu regnen, aber bis wir am Frühstücksbuffet durch waren, war (zunächst einmal) auch der Regen durch. 

Allerdings waren wir noch keine 10 Minuten unterwegs, da ging der Regen (wieder) los. Zugegebenermaßen hatte wir unterm Strich aber mehr Glück als Verstand – meist (nur) mäßiger Regen und trockene Abschnitte wechselten sich den ganzen Tag über ab und es war nicht so schlimm wie befürchtet.

Ursprünglich wollten wir den Saale-Radweg von Ziegenrück bis Hohenwarte fahren. Nach gestern haben wir aber von 650 Höhenmetern verteilt auf 40 km – und das wäre ja nur der Anfang gewesen – Abstand genommen und umgeplant.

Unsere heutige Strecke führte uns dann über Schleiz und Zeulenroda nach Gera. In Zeulenroda haben wir einen Abstecher zum Stausee gemacht. Der dortige Bäcker hatte leider gerade Mittagspause. 

Zwischen Triebes und Hohenölsen hat uns Komoot das Schmankerl des Tages präsentiert, einen (Wander-)Weg, den kein normaler Mensch mit dem Gravelbike befahren würde … Zwischendurch sind wir mehrere Zentimeter im Schlamm eingesunken. 

Auch wollte und wollte keine Gelegenheit zum Essen kommen bis wir an der weißen Elster in Melitz direkt am Elster-Radweg gegen 16 Uhr die Bäckerei Ratzer gefunden haben. Die Kuchen sind absolut zu empfehlen.

Frisch gestärkt ging es weiter nach Gera, wo wir beim fotografieren einen netten Herrn getroffen haben, der uns mit allerlei Informationen zur Geschichte Geras gefüttert hat. Er hat uns auch beschrieben wie wir am besten nach Zeitz kommen. (Der Elster-Radweg geht nochmal über einen Berg, aber es gibt eine flache Alternative – wenn man sie denn kennt. Er hat uns dann auch noch ein Stück begleitet bis ihm die Kette gerissen ist …

In Zeitz haben wir nach Unterkünften gegoogelt und die Pension Sankt Nikolai ausfindig gemacht, eine günstige Pension für Monteure. Zum Glück haben sich welche entschieden erst morgen zu kommen – Glück für uns! Der nette Pensionswirt hat uns auch noch gleich ein vietnamesisches Restaurant empfohlen und uns telefonisch angekündigt. In Zeitz werden die Bügersteige extrem früh hochgeklappt und um kurz vor 20 Uhr in der Corona-Zeit noch was zu finden … Aber der Tipp war super!

By the way, von unserem Pensions-Wirt haben wir auch erfahren, dass wir inzwischen in Sachsen-Anhalt sind, also das vierte Bundesland in vier Tagen. Zwischen Gera und Zeitz haben wir das Bundesland gewechselt ohne es zu merken, kein Schild, kein Nix …

Stats

Streckenlänge 102 km / 839 hm
Zeit 8:45 h / Fahrtzeit 5:45 h / Schnitt 17,7
übernachtet in Pension Sankt Nicolai / Abendessen Toms Vietnam Allerlei

15.06. Zeitz - Bergwitz

Eigentlich wollten wir heute bis zur Lutherstadt Wittenberg und uns noch ein wenig der Kultur widmen. Aber manchmal kommt es dann doch anders ..

Nach dem gestrigen Regentag war es heute wieder richtig toll. Am Anfang noch etwas wolkig, aber dann Sonne pur.

Von Zeitz aus ging es weiter den Elster-Radweg Richtung Leipzig, vorbei am Zwenkauer See. In Leipzig war uns nach einem Mittags-Snack und wir haben gerade über dem Navi gegrübelt, als ein netter Herr anhielt und uns fragte was wir denn suchen … 

Lange Rede, kurzer Sinn, er hat uns darauf hingewiesen, dass wir kurz vorher an einem grünen Bauwagen vorbeigefahren sind, der aber kein Bauwagen sondern ein Café-Wagen ist. Also 300 Meter zurück … Wenn man drauf achtet, erkennt man es, aber wer denkt bei einem Bauwagen an so was? Das „Zierlich Manierlich“ ist leicht öko, hauptsächlich vegetarisch und vegan aber sehr lecker!

Der nette Herr hat übrigens auch schon Bikepacking-Touren hinter sich.

Und Leipzig mit dem Rad zu durchqueren war viel einfacher als gedacht!

Um Leipzig ragt Sachsen tief nach Sachsen-Anhalt und deswegen sind wir heute am fünften Tag in / durch das fünfte Bundesland gekommen – bis zum Ende wird das nicht klappen 🙂

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg Richtung Wittenberg. Wieder einmal wunderschöne Landschaften, ein Stück auf dem torgischen Radweg, vorbei an unzähligen Seen.

So 15 km vor Wittenberg kamen wir wieder einmal an einem See vorbei – und an einem Campingplatz direkt am Ufer. Da haben wir spontan beschlossen Kultur Kultur sein zu lassen und lieber Natur am Bergwitzer See zu genießen. 

Und bei See kann Kai ja nicht widerstehen, er hat statt der Dusche lieber ein Bad im kühlen Nass genommen – ich habe die Dusche bevorzugt.

Wegen des tollen Wetters haben wir dann heute zum ersten Mal unser Wigwam aufgeschlagen. Dem Probeaufbau zu Hause sei Dank ging uns der Aufbau gut von der Hand. Allerdings war das Restaurant auf dem Campingplatz leider coronabedingt geschlossen. Dem 2 km entfernten Netto und dem guten Rat von Sabine von vor ein paar Wochen sei Dank, konnten wir unseren Multifuel-Kocher anwerfen und uns Tortellini mit Tomatensauce und Salat machen. Und die Lampe von Carola hat uns das Zelt beim ins Bett gehen erhellt.

Stats

Streckenlänge  120 km / 236 hm
Zeit  8:00 h / Fahrtzeit 5:45 h / Schnitt 20,8
übernachtet auf Camping Bergwitzsee Resort/ Abendessen selber gekocht

16.06. Bergwitz - Potsdam

Kai hat um kurz nach 5 den Sonnenaufgang aus der Zeltluke verfolgt, ich hab mich nur brummend auf die Seite gedreht. 

Aber um 6 Uhr sind wir trotzdem aufgestanden. Brötchen vom Netto von gestern Abend waren auch noch da und Käse und Nutella auch. Der Kocher hat zuverlässig kochendes Wasser für einen Instant-Kaffee produziert …

Bis wir nach dem zugegebenermaßen gemütlichen Frühstück am See aber dann unser Zelt abgebaut und alles verpackt hatten, war es auch schon wieder 9:45.

Kurz vor Wittenberg haben wir dann tatsächlich die Elbe überquert, vielleicht sollte man sich mal mehr mit deutscher Geografie und Geschichte beschäftigen …

Ganz so links liegen lassen wollten wir Wittenberg dann aber doch nicht und so haben wir ein paar Sehenswürdigkeiten mit dem Rad abgeklappert.

Zu der Strecke von Wittenberg nach Potsdam gibt es nicht viel zu berichten. Der Radweg führte die ganze Strecke an der B2 entlang bzw. auf der B2. Das war bisher der unspektakulärste Abschnitt unserer Tour. 

Das hübscheste war noch Treuenbrietzen. Hier haben wir auf einem Bänkle unsere zwei restlichen Brötchen von heute morgen gevespert.

In Potsdam sind die Radwege für eine Großstadt – zumindest aus unserer Sicht – sehr gut ausgebaut und beschildert. Unsere heute morgen gebuchte Pension haben wir auch ziemlich gut gefunden. So wie das aussieht ist das normalerweise auch eher was für Monteure. Wir haben telefonisch die Zimmernummer bekommen, der Hauseingang ist offen und der Zimmerschlüssel steckte … Aber das Zimmer ist günstig und schön.

Nach einer schnellen Dusche und schneller Handwäsche für die Klamotten sind wir losgestürmt: Nikolai-Kirche, St. Peter und Paul, Brandenburger Tor (ja, das gibt es auch eines in Potsdam) und Schloss Sanssouci mit Gärten, das war so im groben unsere Ausbeute. Das Schloss ist coronabedingt noch geschlossen, aber auch von außen nicht zu verachten.

Zum Abendessen waren wir dann in der Nähe von unserer Pension in einem Burger-Schuppen, der uns schon heute Nachmittag ins Auge gestochen ist.

Ach, und mit Brandenburg haben wir am sechsten Tag das sechste Bundenland abgehakt. 

Stats

Streckenlänge  85 km /  330 hm
Zeit 5:16 h / Fahrtzeit 4:02 h / Schnitt 21,1
übernachtet in Pension am Stadtschloss/ Abendessen Peter Pane

17.06. Potsdam - Templin

Heute morgen haben wir in unserem Apartment gefrühstückt mit Brötchen vom örtlichen Bäcker. Danach ging es nach der üblichen Packerei weiter Richtung Berlin. Von den Radspuren in Potsdam und Berlin können sich die Städte bei uns mal eine Scheibe abschneiden. 

Da Berlin ja auch ein „Bundesland“ ist – siebter Tag, siebtes Bundesland.

In Spandau an einer Ampel gab es beim anfahren ein hässliches Geräusch – an Kais Hinterrad ist eine Speiche gerissen. Doch lucky us – 400 Meter entfernt hat Google einen Radladen angezeigt – Großstadt hat manchmal auch Vorteile. Die Angestellte, die vor dem Eingang in einer weißen Hose (?!) Räder einspeichte, meinte zwar es gäbe erst ab Anfang Juli wieder Termine, aber der Chef war der Meinung „det krich mer hinne“ und hat sich ans Werk gemacht.

Mit etwas Verspätung ging es dann weiter Richtung Templin. Der Weg führte uns über weite Strecken entlang des Havel-Radwegs an Havel und Vosskanal. Wunderschön! 

Das tägliche Vesper kam natürlich auch nicht zu kurz …

In Templin wollten wir eigentlich nur auf einen Kaffee bei Werner und Ilse (Freunden von Kais Eltern) vorbei und dann auf einen Campingplatz. Wegen der Panne kamen wir dann aber erst um 17:15 dort an. Suboptimale Kaffeezeit … 

Auf der Terrasse haben wir erst mal einen kühlen Sprudel und einen Kuchen bekommen. Nach einer kurzen „Diskussion“ haben wir dann beschlossen zusammen im 300 Meter entfernten Lübbesee baden zu gehen …

 … und anschließend in ein vermutlich auch nicht weiter entferntes Restaurant zu gehen. 

Und unser Campingplatz war der Garten von Werner und Ilse. Nach dem Abendessen saßen wir noch ewig auf der Terrasse und haben uns angeregt unterhalten. Was für ein schöner Abend!

Stats

Streckenlänge  112 km /  313 hm
Zeit  7:52 h / Fahrtzeit 5:20 h / Schnitt 21,0
übernachtet im Garten von Werner und Ilse / Abendessen Café und Restaurant am Lübbesee

18.06. Templin - Ückermünde

Heute morgen sind wir von Werner und Ilse noch mit einem leckeren Frühstück verwöhnt worden – vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal für den tollen gestrigen Abend und die Gastfreundschaft! Wir haben natürlich trotz allem die Abstandsregeln eingehalten.

Das Wetter war beim Frühstück auf der Terrasse noch das beste des ganzen Tages, kaum waren wir unterwegs zogen sich die Wolken zu.

Zur Mittagspause am See in Fürstenwerder wurde es dann noch einmal richtig schön, aber das wars dann auch. 

Wieder einmal haben wir gemerkt wie gut es um unsere deutschen Geografiekenntnisse bestellt ist, uns war nicht klar wie hügelig Mecklenburg-Vorpommern ist. 

Bis 10 km vor Ückermünde sind wir allerdings trocken geblieben, dann hat es uns noch erwischt. An einer Bushaltestelle in Ückermünde haben wir nach einem Schlafbaum gesucht, der dritte Anruf war ein Treffer!

Nach einer langen, heißen Dusche sind wir warm eingepackt zum Abendessen losgezogen, mittlerweile waren die Gehwege schon wieder abgetrocknet …

Stats

Streckenlänge  109 km /  437 hm
Zeit  8:58 h / Fahrtzeit  5:31 h / Schnitt 19,7
übernachtet in Pension Rosengarten  / Abendessen Restaurant Ahl

Zeit für ein kleines Resümee

In 8 Tagen haben wir es an die Ostsee geschafft (für alle, die es genau nehmen: ans Stettiner Haff).
Wir haben 8 Bundesländer bereist und 908 km zurückgelegt, das sind im Schnitt 113 km pro Tag.
Wir waren brutto 67 Stunden und 9 Minuten unterwegs und die Netto-Radelzeit beträgt bisher 46 Stunden und 47 Minuten, das entspricht einem Schnitt von 19,5.