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11.06. – 28.06.2020 Teil 2: An der Ostsee entlang und darüber hinaus

19.06. Ückermünde - Swinemünde

Wir haben bei der ganzen Planung nicht an die Fähre von Ückermünde nach Kamminke auf Usedom gedacht und als wir gestern Abend herausgefunden haben, dass die nur um 08:10 fährt, war und das mit Frühstück und Taschen packen zu knapp.

Also haben wir beschlossen wie geplant außen rum zu fahren und die Zecheriner Brücke zu nehmen. Da wir von verschiedenen Seiten gehört haben, dass Usedom zur Zeit ziemlich voll ist, haben wir noch vor dem Frühstück nach Unterkünften gesucht … Man wollte uns aber kein Bett zu einem für und annehmbaren Preis anbieten 🙁
In unserer Pension hieß es aber, dass Polen wieder uneingeschränkt offen sei, also haben wir die Suche auf Swinemünde ausgedehnt – und siehe da, in Polen gibt es bezahlbaren Schlafraum. Wenn uns die Deutschen nicht wollen, dann flüchten wir halt nach Polen …

Das Frühstück war übrigens mega – die Pension Rosengarten können wir definitiv weiterempfehlen!

Eigentlich ist der Radweg entlang des Haffasund des Rosenhager Becks wunderschön, unzählige Vögel, aber mit Sonne statt mit Regen wären auch die Bilder etwas schöner geworden. 

Zwischen Anklam und der Zecheriner Brücke war nicht so viel spektakuläres außer Pfützengaudi.

An der deutsch-polnischen Grenze haben wir mit allem möglichen gerechnet, abet zumindest damit den Personalauweis zücken zu müssen – weit gefehlt – schwups waren wir fast unbemerkt in Polen und damit auch nur noch ca. 2 km von unserer Unterkunft entfernt.

Für unser Zimmer hatten wir einen Code für den Tresor und da war ein Kuvert mit unserem Zimmerschlüssel – alles easy, alles gut. Fürs Abendessen haben wir das erstbeste Restaurant gleich um die Ecke genommen. Unterm Strich haben wir jetzt für die Übernachtung und das Essen ungefähr 2/3 von dem bezahlt was uns die Übernachtung auf Usedom gekostet hätte.

Als Verdauungsspaziergang sind wir am Strand entlang nach Deutschland und wieder zurück nach Polen gegangen.

Stats

Streckenlänge 84 km /  258 hm
Zeit  5:53 h / Fahrtzeit  4:22 h / Schnitt 19,3
übernachtet in Villa Baltica / Abendessen Restaurant Batista

20.06. Swinemünde - Freest

Frühstück gab es (wegen Corona?) aufs Zimmer. Per SMS wurden wir gestern gefragt, wann wir unseren Frühstückskorb aufs Zimmer wollen. 

Zuallererst haben wir allerdings ein kleines Morgenläufchen gemacht. Am 10. Tag zum ersten Mal die Laufschuhe ausgepackt …

… Kai konnte es nicht lassen und ist trotz Nieselwetter zum ersten Mal in diesem Urlaub kopfüber in die Ostsee gehüpft.

Das Vogelvieh war schon am frühstücken als wir noch beim Frühsport waren 🙂

Punkt 8 Uhr klopfte es an unserer Zimmertüre und eine nette Dame brachte einen Picknick-Korb – der Wahnsinn! Frisches, warmes Rührei, Würstchen, Sülze, Frischkäse, Käse, Wurst, Joghurt, Kuchen, O-Saft, Wasser, Kaffee, Butter, Marmelade, Brot

Nach dem Frühstück habe ich unsere Radklamotten trocken gefönt und so sind wir erst gegen 11 Uhr losgekommen.

An der Uferpromenade ging es an den Kaiserbäden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin vorbei – meine Güte ist Usedom voll. So viele Menschen wie am Volkswandertag – zum Glück haben wir in Polen übernachtet. Wenn das hier immer so ist, dann gefällt uns Usedom nicht …

… obwohl die Strände natürlich wie hier in Zinnowitz traumhaft sind:

In Trassenheide hat ein LKW den Radweg versperrt und wir sind ein paar Meter in Schrittgeschwindigkeit durch die Fußgängerzone. Da kam sofort ein Security-Mitarbeiter angeeilt und hat uns belehrt. Als der Klugscheißer gesehen hat, dass da tatsächlich ein LKW parkt, wurde er friedlich. Er war der Meinung, dass es in normalen Zeiten auf der polnischen Seite voller ist als auf der deutschen …

Von Peenemünde aus wollten wir die Fähre nach Freest nehmen. Das gute Ding fährt stündlich und transportiert nur Fußgänger und Fahrräder. Um 14:59 sind wir am Hafen angekommen und noch mitgenommen worden – Punktlandung! Die Überfahrt dauerte nur 15 Minuten, aber dank der steifen Brise war uns danach ganz schön kalt.

Den ganzen Tag durch nieselte es in einer Tour und so konnten wir uns nicht wie geplant (eigentlich sollte es nachmittags schön werden) zum Campen durchringen. Aber bezahlbare Unterkünfte gab es auch nicht in der Nähe, also sind wir doch auf den nahe gelegenen Camping und haben uns ein Finnhaus gemietet …

Nach einer warmen Dusche und Zwiebellook aus allen verfügbaren Klamotten war es wieder ok.

Da wir unsere heutige Tour etwas aprupt beendet haben, hatten wir natürlich auch nichts eingekauft … Die beiden örtlichen Restaurants waren voll, aber in einem haben wir für 20:30 einen Tisch reservieren können. Zum Zeitvertreib hat Kai die arg mirgenommenen Räder abgespritzt und geölt und ich schreibe am Blog …

Um 20:30 haben wir in dem Fischrestaurant gegenüber der Fischerei-Genossenschaft Freest dann auch unseren Tisch bekommen – und natürlich Fisch gegessen – yummi!

Stats

Streckenlänge 55 km /  150 hm
Zeit  4:59 h / Fahrtzeit  3:12 h / Schnitt 17,0
übernachtet in Ostseecamping Peenemündung / Abendessen Restaurant An der Waterkant

21.06. Freest - Bodstedt

Die bestellten Frühstücksbrötchen waren pünktlich ab 8 Uhr verfügbar, aber das Wetter sah immer noch bescheiden aus – der dritte schlechte Tag in Folge. 

Wir haben den Spruch aus dem Lokal von gestern Abend „Den Wind kann man nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ umgewidmet in “ Das Wetter kann man nicht ändern, aber den Kurs anders legen“.

Deshalb haben wir beschlossen Rügen kurzerhand rechts liegen zu lassen. Doie neue und alte Strecke führte uns nach Greifswald (sehr schöne Innenstadt!) …

… und dann weiter Richtung Stralsund. Auf dem grauenvollen – 20 km langen (!) – Kopfsteinpflasterstück vor Stralsund ist dann noch meine Halterung der Zusatz-Bar gebrochen und Kai musste erstmal insten.

In Stralsund gab es Mikro-Sightseeing und einen Besuch beim Bäcker inklusive Lagebesprechung.

Hier gab es dann die Streckenanpassung direkt Richtung Zingst. Hinter Stralsund war die Strecke längere Zeit eher langweilig, es ging den Radweg an der Straße nach Rostock entlang. Nach einem Stück durch den Wald haben wir die See am Barther Bodden wieder gefunden und das bei Sonnenschein. 

Aber etwas lustiges ist doch noch passiert. In einem Dorf sind wir an einer mobile Radarkontrolle gekommen. Die Herren von der Polizei waren lustig drauf und haben uns zugerufen mit 22 seien wir im grünen Bereich.

Unterm Strich sind wir dann auf der Festlandseite in Bodstedt auf dem Camping gelandet.

Nach dem Abendessen war es uns auf dem Camping aber zum einen zu kühl zum draußen sitzen und außerdem gab es Heerscharen von Mücken. Jetzt haben wir uns ins Zelt gekuschelt und schreiben ein paar Zeilen …

Stats

Streckenlänge 103 km / 348  hm
Zeit 8:25 h / Fahrtzeit  5:36 h / Schnitt 18,3
übernachtet auf Campingplatz Bodstedt/ Abendessen Restaurant Boddenperle

22.06. Bodstedt - Pepelow (am Salzhaff)

Nun gut, das war ein ereignisreicher Tag.

Beim Bäckerwagen auf dem Camping war gleich um 7 Uhr nichts los (hätte ich total anders erwartet) und nach dem Frühstück gings ans obligatorische packen. Eigentlich haben wir das mittlerweile im Griff, aber irgendwie ist es dann doch immer 10 Uhr bis wir loskommen.

Gegen 12 Uhr sind wir durch Ribnitz gekommen und da hat es von den Ständen so lecker nach Fisch gerochen, dass wir spontan eine frühe Mittagsrast eingelegt haben und jeder ein Fischbrötchen vertilgt hat. War das lecker!

In der Nähe von Rostock sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass Kai davon ausging, dass ich die Strecke anders geplant hätte … Ich dachte, wir fahren möglichst direkt ans Salzhaff, Kai dachte, wir bauen möglichst viel Ostsee ein. Also spontan die Strecke umorganisiert, was zur Folge hatte, dass die Anweisungen von Komoot an Kai andere waren als an mich …

Der Radweg in Rostock an der Unterwarnow entlang war jedenfalls toll und der Blick auf die Altstadt gegenüber fantastisch. An einer tollen Stelle haben wir uns mit Fotos machen verzettelt und ordentlich Zeit liegen lassen. 

Von Gehlsdorf mussten wir noch ein Stück Fähre einbauen, weil wir nicht anders auf die andere Seite kamen.

Auf dem Weg nach Heiligendamm sind wir durch Bad Doberan gekommen, das Münster sah beeindruckend aus.

Von Heiligendamm und Kühlungsborn waren wir enttäuscht – zu viele Menschen, zu viel Gewühl, … – den Umweg einzubauen hätten wir uns auch sparen können.

Die Zeit ist uns nur so davongelaufen, so dass wir nach Kühlungsborn dann die Ostsee doch wieder verlassen haben und an der Straße entlang sind. An dem Camping am Salzhaff, den Kai ausgesucht hatte ging kurz vor 18 Uhr keiner ans Telefon und so sind wir die letzten 15 Kilometer im gestreckten Galopp vorwärts gehetzt. (Bisher haben die meisten Plätze ab 19 Uhr ihre Rezeption geschlossen.) In Pepelow haben wir dann beim ersten Camping angefragt, der liegt auch direkt am Wasser, der andere wäre noch 3 km weiter gewesen. Die haben uns genommen, aber der Laden auf dem Camping .machte schon um 18 Uhr zu und wir hatten nichts mehr an Bord, keine Getränke, kein Essen. 

Direkt am Strand gibt es aber den „Fischer“, der bis 19 Uhr aufhat und uns quasi 5 Minuten vor Schluss noch geräucherten Lachs, Brötchen und diverse Flaschen Bier verkauft hat. Gab es halt kalte Küche …

 … und duschen und Zelt aufbauen erst hinterher. (Zum Glück haben wir erst beim Fischer  vorbei geschaut, die Dame an der Rezeption wusste nicht so genau wie der geöffnet hat.)

Nachdem unser Tipi stand, haben wir dann aber noch die Beachbar gefunden, da gab es zumindest noch was zu trinken. Der erste richtige sundowner in diesem Urlaub.

Morgen bleiben wir hier …

Stats

Streckenlänge 107 km /  356 hm
Zeit 8:55 h / Fahrtzeit  5:32 h / Schnitt 19,3
übernachtet auf Campingplatz „Ostseecamping Am Salzhaff“ / Abendessen „beim Fischer“ am Camping

23.06. Pepelow (am Salzhaff) - RUHETAG

Heute, am Salzhaff, haben wir uns einen Ruhetag gegönnt. Ausschlafen, gemütlich frühstücken, zum ersten Mal ein paar Seiten lesen, eine kleine Runde laufen, richtig Wäsche waschen (in der Waschmaschine), …

Kais Versuch zu schwimmen ist an der mangelnden Wassertiefe – auch nach einem Marsch von gefühlt einem Kilometer – gescheitert, dafür hat es heute zum erstem Mal mit der Drohne geklappt …

Stats

Streckenlänge 0 km /  0 hm
übernachtet auf Campingplatz „Ostseecamping Am Salzhaff“  / Abendessen selber gekocht

24.06. Pepelow - Pronstorf

Um 6 Uhr hat der Wecker geklingelt und dann ging es auch schon ans packen …

Heute sind wird ausnahmsweise mal richtig pünktlich losgekommen, wir haben gleich um 8 Uhr an der Rezeption bezahlt und ohne Frühstück ging es los weiter Richtung Westen.

In Blowatz gab es an der Straße ein nettes kleines Café, bei dem wir zur Ladenöffnung um 9 Uhr die ersten Gäste waren.

Danach ging es weiter Richtung Wismar, wo wir ein bischen durch die Innenstadt gekurvt sind und innerhalb von ein paar Metern 3 Kirchen gesehen haben. Aber Stadtbummel mit dem Rad macht nur begrenzt Spaß …

Bei Wendorf haben wir eine kleine Bade- und Versperpause eingelegt. Um mein Amerika-Zitat etwas abzuwandeln – Fisch können die …

Momentan scheint die ganze Osteeküste hoffnungslos überlaufen zu sein, auch Boltenhagen war nicht schön. Vielleicht tun wir den ganzen Seebädern unrecht, aber im Augenblick lacht uns das nicht an.

Nichtsdestotrotz kamen wir an unglaublich vielen tollen Ecken vorbei

Kurz vor Priwall haben wir als nächstes Bundesland Schleswig Holstein erreicht. Die vermeintliche Brücke über die Trave entpuppte sich mal wieder als Fähre …

Über Bad Schwartau sind wir weiter Richtung Bad Segeberg gefahren und haben ungefähr auf halbem Weg bei Thomas und Katja im Garten unser Nachtlager aufgeschlagen. Ich habe die beiden seit über 10 Jahren nicht gesehen, Kai hat Thomas ein paar Mal  getroffen. Wie auch immer, es gab viel zu erzählen …

Danke für die Einladung!!!

Stats

Streckenlänge 117 km / 703 hm
Zeit 11:13 h / Fahrtzeit 6:24 h / Schnitt 18,2
übernachtet / Abendessen bei Thomas und Katja

25.06. Pronstorf - Glückstadt

Heute morgen haben wir erst einmal noch ein Frühstück bei Thomas und Katja bekommen. Die Frage von Thomas nach unseren bisherigen Pannen – bis heute bis auf die gebrochene Speiche in Spandau noch keine – haben unsere Räder wohl falsch verstanden, schon nach 5 Kilometern war Kais Hinterrad platt. Also erst Gepäck abbauen, dann Rad ausbauen, dann Schlauch wechseln. Bei der Suche nach dem Übertäter gab es einen blutigen Finger und das Verbandszeug musste auch noch eingesetzt werden.

Über Bad Segeberg ging der Weg weiter nach Bad Bramstedt, wo wir uns beim örtlichen Döner-Laden gestärkt haben.

Ein paar Kilometer hinter Bad Bramstedt gab es ein Stück richtig heftige Buckelpiste und das Stück Radweg danach war auch nur unwesentlich besser und plötzlich tat es einen Schlag und Kais Lenkertasche flog in hohem Bogen davon. Zum Glück konnte ich noch ausweichen und die Sony Alpha hat den Sturz auch unbeschadet überstanden.

Zur Schreckbekämpfung gönnten wir uns beim nächsten Edeka ein Nogger 🙂

Zum Schluss zickte auch noch meine Lenkertasche …

In Glückstadt haben wir ein günstiges Zimmer gegoogelt und gebucht. Aber zuerst wollten wir noch kurz an den Bach, äh die Elbe. 

Nach ein paar Fotos haben wir eine tolle rooftop-Bar, den Molenkieker, gefunden und die Hitze und den Staub des Tages mit zwei Erfrischungen runtergepült. 

Als wir bei unserem „Monteurszimmer“ angekommen sind, mussten wir beide erstmal schallend lachen – Stuttgart 21 oder Strabag lässt grüßen. Aber jetzt haben wir so ein Ding auch mal von innen gesehen. Der äußere Schein trügt – sauber, funktional, zweckmäßig – Bingo!

Nach einer schnellen Dusche sind wir zum Abendessen an den Yachthafen, toller Ausblick, tolles Ambiente. 

Und der Verdauungsspaziergang am Hafen entlang war auch wunderschön. Und das beste, klar waren Leute unterwegs, aber nicht überlaufen, einfach ein nettes Städtchen.

Stats

Streckenlänge 89 km / 298 hm
Zeit 7:20 h / Fahrtzeit 4:10 h / Schnitt 21,3 
übernachtet in Monteurzimmer Glückstadt / Abendessen im Bistro Nettchen 

26.06. Glückstadt - Pinneberg (mit einem kleinen Umweg an die Nordsee)

Gestern nach dem Abendessen haben wir spontan eine Einladung zum Grillen und Übernachten bei Volker und Sandra in Pinneberg erhalten. Die Strecke von Glückstadt nach Pinneberg war eigentlich zu kurz, da haben wir spontan überlegt doch noch die Elbe entlang zur Nordsee zu fahren. Dazu hatte Kai ja gestern schon Lust, aber wir haben dann bekanntlich in Glückstadt Feierabend gemacht.

Also gut, wir sind früh aufgestanden, das Packen läuft auch immer besser, um 8 Uhr gaben wir den Zimmerschlüssel ab und um 8:40 sind wir frisch gefrühstückt weiter in Richtung Westen bis Friedrichskoog gefahren. Immer auf / entlang des Elbuferdeichs, vorbei an tausenden von Schafen, vorbei am AKW Brokdorf und am ehemaligen AKW Brunsbüttel. In Brunsbüttel sind wir mal wieder plötzlich vor einer Fähre gestanden. Fähren zählen haben wir leider vergesen. Schafsgatter auf, Schafsgatter zu, mitten durch die wolligen Gesellen der vierbeinigen Deichpolizei … Am Wendepunkt gab es ein paar schöne Fotos und dann ging es wieder zurück.   

In der Nähe von Brokdorf haben wir uns an einem schönen Stück Elbstrand in die Fluten gestürzt.

In Glückstadt haben wir unsere Getränkevorräte aufgefüllt. Bis jetzt lief alles gut.

Dann nahm das Unheil seinen Lauf.

Komoot wollte uns über die Krückausperre nach Pinneberg lotsen. Aber – die Brücke ist nur zu bestimmten Zeiten für Fußgänger und Radfahrer geöffnet – und an diesem Nachmittag leider nicht mehr. Folglich mussten wir die Route anpassen – und einen ordentlichen Umweg machen. Die pünktliche Ankunft zum Grillen konnten wir hier schon abschreiben …

In Elmshorn ist Kai schon zm zweiten Mal in diesem Urlaub eine Speiche gerissen. Die hat Kai dann um die Nachbarspeiche gewickelt … Das hat das Zeitbudget auch nicht entlastet.

Ein paar hundert Meter vor dem Ortsschlüssel von Pinneberg (und 6 km vom Ziel entfernt) hatte Kai dann noch einen Platten. Nun ja …

Volker und Sandra haben es mit Fassung getragen und uns erst mal mit kühlen Getränken versorgt. Der Abend verging bei essen, trinken und schnacken wie im Flug.

Auch an euch an dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön für die Gastfreundschaft.

Stats

Streckenlänge 144 km / 421  hm
Zeit 11:37 h / Fahrtzeit 7:26 h / Schnitt 19,4
übernachtet / Abendessen bei Volker und Sandra

27.06. Pinneberg - Lüneburg

Nach dem Aufstehen haben die Jungs erstmal die kaputte Speiche gewechselt. So was nennt man wohl „sich das Frühstück vedienen“. Nach dem Frühstück sind wir nach Hamburg gefahren. Dort sind wir am Museumshafen und an den Landungsbrücken entlang gefahren (ein T-Shirt vom Hardrock-Café Hamburg musste schon sein) … 

… und dann am Elbdeich entlang weiter Richtung Lüneburg. 

In Zollenspieker haben wir die Elbfähre genommen und haben in Niedersachsen wieder angelegt.

Für heute Nachmittag waren heftige Gewitter angesagt und die schienen sekündlich näher zu kommen. Wir hatten noch 25 km bis Lüneburg vor uns, als die schwarze Wand uns erreichte. Zufällig waren wir gerade in Winsen (Luhe) als es losging. Also haben wir den GARMIN angehalten und sind das letzte Stück mit der Regionalbahn gefahren. Auf eine Starkregenschlacht auf den allerletzten Kilometern hatten wir keine Lust mehr. 

Und Bahnfahren in unbekannten Tarifgebieten ist auch kein Zuckerschlecken. Bis wir herausgefunden hatten was für eine Fahrt nach Lüneburg zu lösen ist …

Nach dem Essen sind wir noch durch Lüneburg gebummelt, unter anderem zum Alten Hafen, war für ein schönes Städtchen.

Stats

Streckenlänge 62,3 km / 265 hm (bis Winsen)
Zeit 5:41 h / Fahrtzeit 3:35 h / Schnitt 17,4 (bis Winsen)
übernachtet in B+B-Hotel am Bahnhof / Abendessen im Steakhaus am Sande

28.06. Lüneburg - Stuttgart

Die Bahn bringt uns von Lüneburg zurück ins Ländle, die Arbeit ruft.

Und ein neues Kapitel zum Thema Bahn … Der Zug in Lüneburg hatte (für uns) völlig unerwartet zwei Fahrrad-Abteile, eines ganz vorne und eines ganz hinten. Am Wagenstandsanzeiger stand nur das ganz vorne, da standen auch schon andere Radfahrer – nur leider war unseres das ganz hinten. Also mussten wir an der ersten Haltestelle wieder aussteigen, am Bahnsteig entlang rennen und ganz hinten wieder einsteigen – die Sprinteinheit des Tages ist absolviert!

Jetzt bleibt spannend ob wir in Würzburg den Anschlusszug nach Stuttgart bekommen. Wenn das Wetter mitspielt, fahren wir das letzte Stück von Stuttgart mit dem Rad nach Hause.

Stats

Streckenlänge 39,4 km / 251 hm
Zeit 2:14 h / Fahrtzeit 1:58 h / Schnitt 19,9

30.06. Resümee

Am Sonntag sind wir am frühen Abend wieder zu Hause angekommen. Am Montag haben wir wieder gearbeitet. Nach 2 Tagen sacken lassen sind wir immer noch absolut begeistet von dieser Tour – das war nicht unsere letzte. Das eine oder andere an unserer Packliste werden wir anpassen, aber zu 99% hatten wir alles richtig gepackt.

Stats

Streckenlänge 1.707 km (im Schnitt 100 km am Tag)  / 6.737 hm
Zeit 133 h / Fahrtzeit 89 h / Schnitt 19,2
11 Bundesländer