2015BirgitKaiTriathlonUrlaub

20.03.-06.04.2015 Südafrika

If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it. (Muhamed Ali)

Das Motto unserer Reise zum IRONMAN South Africa nach Port Elizabeth.

November 2014

Anmeldung, Flüge, Mietwagen und Apartment in Port Elisabeth sind gebucht. Reiseführer gekauft … Das nächste Abenteuer kann kommen!

November 2014 bis März 2015

Natürlich stand Südafrika als Urlaubsland schon lange auf unserer bucketlist. Aber der Anlass der Reise ist schnell erzählt: Frühe Qualifikation zur Ironman World Champianship Hawaii. Da ich 2015 in die nächste AK (50) gewechselt bin, habe ich bereits seit über einem Jahr den Entschluss gefasst 2015 nochmals einen Angriff auf die Quali zu machen, da die Chancen als jüngster einer AK besser sind.

Da der IMSA mit dem 28.03. früh im Jahr ist, bietet er zugleich Chancen und Risiken. Zum einen muss das Training im Winter organisiert werden mit den bekannten Wetter und Erkältungsproblemen Mitteleuropas, dafür bietet sich die Möglichkeit frühzeitig die Quali zu ziehen oder im Fall des Scheiterns noch eine 2te Chance im Sommer wahrnehmen zu können.

Also nutzen wir die Gunst der Stunde und haken ein weiteres Land auf unserer bucketlist ab und ich versuche dabei den Herbsturlaub zu sichern 🙂

Zwischen November und März habe ich trotz verschiedener kleinerer gesundheitlicher Stolpersteine und den üblichen beruflichen Einschränkungen ein solides Training absolviert. Dazu gehörten auch 3 Kanarenausflüge. Wenngleich die Arbeitszeit eines Selbständigen oft irrwitzige Ausmaße annimmt, so gehört es eben auch zu den Privilegien die Zeit und den Ort der Leistungserbringung frei wählen zu können 🙂 Und so habe ich im Januar und Februar meinen Arbeitsplatz 2x für 10 Tage auf die Kanaren verlegt 🙂

Hier konnte ich konzentriert und effizient arbeiten und dabei – wie im Sommer daheim – mein Trainingsprogramm umsetzen. Dann hatte ich auch noch das Glück, dass ab Ende Februar das Wetter bei uns ebenfalls perfekt war 🙂

19.03.

Noch nichts gepackt, keine Seite im Reiseführer gelesen, aber guter Dinge. Morgen zum Glück schon frei und bereits mit Christoph am Flughafen gedatet. Freu …

20.03.

Auf dem Weg nach FFM! Nachdem ich gestern erst um 20:30 Feierabend gemacht habe, mussten wir das geplante Schwimmen zu Gunsten der Packorgie opfern 🙁
Dafür ist jetzt alles verstaut und wir sind relativ pünktlich losgekommen. Der Verkehr am Freitag ist wie erwartet zäh, aber wir sind ja nicht in Zeitnot.

… und zum „Stammitaliener“ vor Events in oder ab Frankfurt. Danach von Sachsenhausen zurück an den Flughafen und los ging’s …

Das Gepäck ist am Flughafen verarztet. Jetzt geht es zu Christoph nach Sachsenhausen zum parken, ein Bierchen am Mainufer …

21.06.

Morgens in Johannesburg gelandet – wie in den USA muss hier am ersten Flughafen in SA das Gepäck in Empfang genommen, durch den Zoll gebracht und danach neu aufgegeben werden. Die Schlange war total easy, allerdings hat es kurz gedauert bis das Sperrgepäck ausgeladen wurde – Kais Gesichtsausdruck verdüsterte sich zusehends. Aber das gute Stück kam! Weiter ging’s nach Port Elizabeth – da kam das Rad als allererstes aus dem Schlund und dann sieht das so aus:

Das restliche Gepäck kam auch ganz brav an und wir konnten unseren Mietwagen, einen kleinen silbernen Renault in Empfang nehmen – bei umgeklappter Rückbank aber zu zweit auch mit Radkoffer kein Problem.

Unser B&B haben wir schnell gefunden und Mara, unsere nette Gastgeberin, hat uns schon erwartet. Traumhafter Tipp von Marcus! Das (Schlaf-)Zimmer ist 2m vom Pool entfernt, andere deutsche Triathleten (Kais AK) sind auch schon da. Kurz gequatscht, dann der erste Spaziergang zum Strand (tagsüber kann man wohl problemlos zu Fuß gehen). Danach haben wir unseren Flitzer geschnappt und sind ins nahe gelegene Einkaufszentrum: Geld, ein paar Getränke …

Danach die „Suche“ nach einem Restaurant – am ersten Tag waren wir noch etwas unsicher – „komische“ Typen an allen Ecken… Schließlich sind wir in das Strandlokal, das uns Mara zum Frühstück empfohlen hat. Das Dinner dort am Strand war auch nicht zu verachten. Fleisch scheinen die zu können …

Was aber echt heavy ist – und wir haben uns bis zum Abend schon beide dran probiert: der Linksverkehr 🙁
Lenkrad rechts, Handbremse und schalten mit der linken Hand, noch fühlen wir uns beim fahren etwas unsicher und als Fußgänger schaut man am Zebrastreifen auch erst in die falsche Richtung.
Mal sehen was der morgige Tag so bringt.

22.03.

Gut ausgeschlafen – und heute morgen am hellen Tag zu Fuß – gehen wir zu unserem vermutlich neuen Stammlokal an den Strand: das Frühstück ruft …

Nachdem gestern Abend schon der Espresso gut war, enttäuscht uns auch der Cappuccino nicht. Und auch die scrambled eggs und die frischen Früchte munden uns.

Zurück im B&B regeln wir kurz noch ein paar Sachen, dann schwingt sich Kai aufs Rad und ich schnüre die Laufschuhe …

Back from running …

Von meiner Liege am Pool aus unser Zimmer fotografiert …

… so lässt sich lesend und quatschend der Nachmittag verbringen …

Das Dinner haben wir – ratet mal wo, ja genau im Roadhouse – eingenommen. Wenn’s uns wo gefällt …
Mal sehen ob ich die südafrikanischen Miesmuscheln überlebe, Kai ist zur Sicherheit bei „normalem“ Essen geblieben. Aber die Muscheln waren göttlich, mit creamy garlic wine sauce. Das Glas Weißwein, das gestern so lecker war, habe ich mir wieder gegönnt – für 22 Rand = ca. 1,60 Euro !!! Jetzt sitzen wir vollgefressen bei immer noch ca. 20 Grad im Dunkeln vor unserem Zimmer am Pool und genießen den Abend.

23.03.

Nach dem Aufstehen sind wir mit dem Auto die ca. 2km zum Schwimmstart gefahren. Aus Angst vor einem aufgebrochenen Auto oder vom Strand geklauten Sachen ohne Handy und Fotoapparat. Dort angekommen dachten wir im ersten Moment schon einige Schwimmer zu sehen, doch auf den zweiten Blick waren das große Fische, die sich auf den dritten Blick als Delfine geoutet haben. Bestimmt 8 Stück … Fotos konnten wir aus besagten Gründen leider keine machen. Sonst waren nur ein paar Einheimische zum plantschen in den Wellen. Ich hatte ein total mulmiges Gefühl vor dem shore break und den Fischen – Delfine sind ja harmlos, aber wer weiß was da noch so kreucht und fleucht. Also totesmutig an Kais Seite durch die Brandung und dahinter war es ok zum schwimmen. Die Delfine waren immer wieder parallel zu mir ein Stück weiter draußen, als würden sie auf mich aufpassen. Wahnsinn! Aber nach 15 Minuten habe ich irgendwie doch genug von dem fremden Gewässer gehabt und mich wieder Richtung Land begeben. Von dort aus habe ich Kai im Auge behalten … Auch unseren Klamotten am Strand ist nichts passiert. Wahrscheinlich sind wir übervorsichtig … Danach zu Hause Geld geholt, in unser Strandlokal zum Frühstück, ins Shopping-Center zum Geld wechseln und einkaufen. Heute Abend und morgen früh steht Self-catering auf dem Programm.

Ach ja, die Muscheln waren vermutlich ok – mir gehts hervorragend.

Der Hausmops (keine Mischung aus Hund und Robbe, auch wenn es so aussieht) hat mich in sein Herz geschlossen und holt sich so viele Streicheleinheiten wie möglich 🙂

Gegen Mittag sins wir dann die Radrunde mit dem Auto abgefahren und danach gab es 1 Stunde Sport (Rad bei Kai und laufen bei mir).

Zum Sundowner ins Roadhouse – und Achtung Kai mit Wasser, ich mit Wein (der südafrikanische hat es mir mit Preis und Geschmack angetan) …

… und danach lecker Hähnchenbrust im gemauerten Hausgrill gegrillt (Feuer machen scheint den Männern in den Genen zu liegen).

Das Leben kann so schön sein!

24.03.

Eigentlich wollten wir nur kurz in den Supermarkt um Brot zu kaufen. Dabei sind wir an der Kaffeine-Bar im Center vorbeigekommen und mussten uns spontan (nur) einen Cappuccino bestellen. Die nette Bedienung hat unbeirrt die Karte neben uns gelegt, so dass wir nach ausgiebigem Studium derselben doch noch ein kleines Frühstück bestellt haben. Die Dame war überglücklich, weil 10% aus einem höheren Umsatz auch mehr Tip ist 🙂

Und dabei schon den nächsten aus der AK 50 kennengelernt. Schon witzig von ca. 2500 Athleten sind nur 140 in der AK M50 und alle, die wir bisher kennengelernt haben waren entweder weiblich oder M50 …

Danach waren wir beide 1 Stunde laufen, bis auf den ersten Kilometer allerdings getrennt. Wir wollten den „hinteren“ Teil der Laufstrecke checken, der führt quer durch den Campus der hiesigen Universität. Mir war das zuviel Gewusel und Security, ich habe umgedreht und bin bewährte Wege gelaufen; Kai hat sich quer durch den Campus geschlagen, er muss da ja auch am Sonntag durch, dann vermutlich mit weniger Studenten, weinger Security und besserer Ausschilderung 🙂

Die Hitze war wieder phänomenal. Die Meteorolügen hatten behauptet, es hätte hier „nur“ 24 Grad, aber unter 28 läuft hier tagsüber bisher nichts.

Nach Sport kommt bekanntlich Hunger – also hier erstmal D U R S T – und so kam die zweite Packung Gemüsepfanne mit Eiern in die Pfanne der Gemeinschaftsküche, zum zweiten Frühstück oder Lunch oder wie auch immer.

Zur Verdauung gab’s einen traumhaften Spaziergang in den Dünen …

… und einen Milchshake am Strand.

25.03.

Zum Frühschwimmen heute mit Handy, aber ohne Delfine 🙁
Danach zuerst Frühstück, dann Kai an den neuralgischen Teil der Radstrecke gekarrt und gewartet bis er diesen nochmal ausgekundschaftet hatte …
Auf dem Rückweg lief vor uns ein Affe über die Straße, aber bis wir das Handy parat hatten …

Zurück zu Hause ein kleines Vesper und ein Päuschen am Pool.

Dann haben wir mal angefangen nach einer Unterkunft im Addo zu suchen – die im Park waren schon ausgebucht. Aber in der Nähe haben wir noch was gefunden und eingetütet. Danach sind wir heute ins Boardwalk-Casino zum Abendessen: all you can eat – Dinner-Buffet für 149 Rand (~12 Euro) – war sehr lecker. An den einarmigen Banditen, den Roulett-, Poker- und BlackJack-Tischen sind wir einfach vorbei…

26.03.

Heute Nacht hat es ordentlich gewittert. Einmal sind wir vom Donner fast aus dem Bett gefallen. Danach jedoch wieder so gut eingeschlafen, dass ich meinen 2-Stunden-Lauf, den ich hitzebedingt gleich um 06:30 machen wollte, verpennt habe. Egal zur Not mache ich ihn morgen.
Statt dessen wie geplant zum Frühstück und Check-in zum Boardwalk gefahren. Scheinbar gab es heute morgen Hai-Alarm, alle wurden rausgeholt und der Strand 30 Minuten gesperrt. Der Strandabschnitt heißt auch bezeichnenderweise

Noch etwas über die Expo geschlendert, aber nur mit mäßigem Erfolg 🙂 (ein Shirt für Kai, ein Badeanzug für mich und eine Massage für Kai).

Haben uns anschließend einen Mittagssnack im Roadhouse gegönnt, …

Beim Check-in im Boardwalk-Center …

… gab es gleich morgens noch keine Schlangen und Kai durfte ja sogar bei den AWAs einchecken:

Und die Tüte war auch vollständig 🙂

… nach kurzer Verdauung bin ich doch noch auf die Pirsch gegangen – mit Kai als Wasserstation, allerdings hat mir meine Sehne wieder weh getan und ich war daher nur eine Stunde laufen. Kai hat mich überredet auch einen Physio-Termin zu machen – ich wollte keinem Starter einen Termin wegnehmen.
Wir dachten, es gibt erst morgen welche, aber es war spontan einer frei. Das hat gut getan! Die nette junge Frau habe ich in dem Glauben gelassen, dass ich auch starten würde. Die hat erzählt und erzählt und mir / uns noch Tipps für Restaurants / Cafés an der Garden Route gegeben.

Danach noch eine klein Runde durch das Boardwalk-Center gedreht, eine Mischung aus Vergnügungspark und Shopping-Center.

Zum Abschluss lecker Nudeln beim dortigen Italiener. Und wir haben zum x-ten Mal festgestellt, deutsch lästern wäre schlecht, ganz viele verstehen deutsch … Unsere heutige Bedienung hat uns stolz erzählt, sie hätte 3 Monate ihre Cousine in Braunschweig besucht uns sie vermisse deutsche Schokolade …

27.03.

Kai war heute morgen kurz im Wasser, ich wollte den Erfolg der Physio-Trulla checken und bin zum Schwimmstart rübergejoggt.

Heute waren extrem viele „Aufpasser“ mit Jet-Ski, Booten und Surfbrettern unterwegs.

Zum Frühstück heute zur Abwechslung in die Kaffeine-Bar. Sonst heute schlechtes Wetter mit viel Regen bis weit nach Mittag 🙁

Deshalb ausführlich das Race-Booklet gelesen. Dabei entdeckt, dass der riesige, gut bewachte Parkplatz beim Boardwalk-Center der offizielle Wettkampf-Parkplatz ist. Bisher war der Plan, entweder die ca. 1,5 km zum Start zu laufen oder dass ich Kai am Start aussetze und das Auto zurückbringe. Aber diesen Parkplatz haben wir die letzten Tage schon für gut befunden. Nachher ist Wettkampfbesprechung, da werden wir noch die Strecke hintenherum testen (nicht am Stand entlang, da könnte ich Kai nicht vor dem Cut-Off um Mitternacht nach Hause karren, da am Marine Drive die Laufstrecke entlang führt).

Spontan noch ein extra Ticket für die Pasta Party gekauft, da ich damit auch auf die Wettkampfbesprechung durfte und vier Ohren hören und verstehen mehr als zwei.

Putziges Detail am Rande: wir haben uns die ganze Zeit gefragt ob auf der Radstrecke Links- oder Rechtsverkehr herrscht … Es gibt zwei Loops mit einem Begegnungsstück, die inner loop und die outer loop: „on the inner loop you will drive like a european (drive right, pass left), on the outer like a southafrican (drive left, pass right)“ – ob das gut geht?

28.03.

Danach Frühstück in der Kaffeine-Bar. Der Barista hat die letzten Tage immer eine Blume in den Schaum gemacht – heute bekamen wir Radfahrer und Läufer sowie alle 3 Symbole im letzten …

Kurzer letzter Wasserkontakt vor dem WK, heute direkt am „Hausstrand“ mit ca. 1 1/2 Metern Welle. Also mich hätten da heute keine 10 Pferde ins Wasser gebracht.

Mit einem Stäbchen malt der gute Kerl hingebungsvoll Motive in den Milchschaum. Unsere erfreute Reaktion hat ihn noch viel mehr gefreut.

Wieder zurück im B&B geht die Packerei der Wechselbeutel los. Und Max hat sich auch schon hübsch gemacht und trägt stolz den Supporter-Sticker „proud supporter of 1510“.

Die Wechselbeutel sind gepackt, das Rad für das Rennen vorbereitet und in einer letzten 15 minütigen TE gecheckt 🙂

29.03. RACEDAY

Den Rennbericht muss Kai noch schreiben, nur so viel von mir: Ich war noch bei keinem Wettkampf den ganzen Tag lang so angespannt und nervös. Ich hab den Day-Pass abgedaddelt und den Akku von meinem Handy auch (obwohl ich beim Rad fahren zwischendurch zwei mal nachladen konnte.
Danke an Bennie für die Infos via Whats App und an alle die Hause mitgefiebert haben. Wir sind beide überglücklich.

30.03.

Heute zur Feier des Tages mit Krügers im Radisson gefrühstückt. Danach zur Slotvergabe – Emotionen pur, keine Worte. Ganz lieben Dank an Danny für das Ticket zur Awards-Party, zu der man keine Tickets mehr vor Ort kaufen konnte.

Bierchen und Milchshake im Roadhouse auf der Terrasse bei nachmittäglicher Live-Musik genossen. Koffer gepackt und restliche Unterkünfte gebucht.

Danach ging’s zum Awards-Dinner mit Siegerehrung und anschließender Party und Kai hat sein kleines M-Dot nicht mehr losgelassen.

31.03.

Koffer verladen, gefrühstückt und ab Richtung Addo Elephant National Park. Unser Zimmer im Elephant House war wie erwartet noch nicht frei. Also haben wir unser Gepäck ausgeladen (also eher die Bediensteten), an der Rezeption hinterlegt und die restlichen paar Kilometer in den Park gefahren. Den Tag wollten wir mit dem eigenen Auto machen, für heute Nacht haben wir eine Nacht-Safari gebucht.

Man muss wirklich Augen wie ein Luchs haben, um manche Viecher zu sehen, andere stehen plötzlich mitten auf der Straße. Von den uns bekannten Tieren haben wir Elefant …

… und Zebra gesehen, die anderen waren uns unbekannt und im Gegensatz zur Wilhelma gibt es in der freien Wildbahn kein Schild mit Bezeichnung und so …

Nach dem späten Mittag- bzw. frühen Abendessen waren wir gegen 16 Uhr zurück in unserem B&B – obwohl man die Gäste-Lodge eigentlich nicht so nennen kann. Das britische Empire lässt grüßen und die Hausdiener lassen einen glauben, hier sei die Zeit stehengeblieben. Das linke war unser Zimmer (=unser ZIMMER!), das rechte die Lobby …

Zur Erfrischung haben wir einen der drei (!) Pools heimgesucht und zur Entspannung ein paar Seiten im Liegestuhl gelesen.

Die Nacht-Safari war super, auch wenn wir nicht wirklich wissen, wie das Viechzeug, das wir gesehen haben auf Deutsch heißt. Aber sogar 2 Löwen haben wir gesehen. Die Fotos sind leider alle nichts geworden. Die Erinnerung muss genügen. Um 22 Uhr waren wir von unserem nächtlichen Ausflug zurück.

01.04.

Traumhaft haben wir in unserem Haus geschlafen und morgens Fotos vom Sonnenaufgang gemacht, dann zum Frühstück … So was haben wir noch nie erlebt: ein Kellner nur für uns zwei, als ersten Gang Obstsalat mit Jogurt und Müsli (der beste Obstsalat unseres Lebens), dann Eier nach Wunsch mit Beilagen nach Wunsch, frischer Orangensaft … Dann der Oberhammer – wir kommen von Frühstück und und unser gestern von der Rundfahrt im Park völlig eingedreckter Renault steht frisch gewaschen und poliert da. 3 Angestellte legen noch letzte Hand an. Das Auto sieht aus wie frisch für den Verkauf aufbereitet. Wir haben uns nicht lumpen lassen und ihnen ein Trinkgeld gegeben. Was hier „Diener“ rumlaufen, das ist für uns unvorstellbar. Wie mag es hier vor 100 Jahren tatsächlich zugegangen sein?

Über PE (das vergessene Paar Laufschuhe musste noch zu uns zurückfinden) nach Knysna. Dabei noch einen Abstecher nach Plettenberg gemacht und Robben im Meer gesehen. In Knysna unser B&B bezogen und dann mit dem Auto an die Waterfront gefahren. Als Sundowner einen „African Sunset“ genommen …

… und danach nach innen zum Dinner gewechselt. Der „Catch of the day“ war „lekker“ und Wein und Nachtisch auch. An den hiesigen Wein kann ich mich direkt gewöhnen und den Preis gleich mit 🙂
Morgen gehts weiter nach Kapstadt …

02.04.

Heute lagen ca. 500 km vor uns. Kai fühlte sich nicht so wohl (vom Essen oder einer aufkommenden Erkältung wissen wir nicht); deshalb haben wir die nochmals extra 100 km zum Cape Agulhas, dem tatsächlich südlichsten Punkt Afrikas aus dem Programm gestrichen. Einen kleinen Abstecher haben wir uns aber trotzdem gegönnt und Pinguine getroffen.

Am späten Nachmittag in den Feierabendverkehr in Kapstadt geraten und die letzten Kilometer gestaut. Die Wegbeschreibung von Hajo’s Lodge war zum Glück super und wir haben es auf Anhieb gefunden. Zur Erholung früh ins Bett gefallen.

03.04.

Beim Frühstück Micha und Danny wiedergetroffen und die letzten Tage Revue passieren lassen. Dann mit dem Auto zur waterfront, dort geparkt und ein Touri-Bus-Ticket gekauft. Dort schnurstracks in die rote Linie zum Tafelberg. Die Seilbahn war wegen zu starkem Wind geschlossen. (So langsam erschließt sich uns, warum Armin und Bernd früher immer hierher zum Surfen kamen.) Also haben wir Kriegsrat gehalten und beschlossen hoch wandern. Ein Angestellter der Bahn hat uns dem guten Weg ans Herz gelegt… Im Nachhinein möchte ich den schweren lieber nicht sehen. 1 1/2 Stunden sind wir teilweise auf allen Vieren über Stock und Stein geklettert bis wir endlich oben waren. Dann noch vor zum Aussichtspunkt – leider waren inzwischen auch die Wolken hochgezogen, doch durch ein paar Löcher hatten wir doch noch tolle Aussicht.

Die Seilbahn war immer noch geschlossen, also sind wir halt auch wieder runter gekraxelt. Das gibt bestimmt Muskelkater.
Mit dem Bus zurück zur Waterfornt, eine Kleinigkeit gefuttert (eigentlich zu spät  zum Mittagessen und zu früh zum Abendessen) und noch kurz ins Shopping Center (aber ohne Erfolg). Da es Kai immer noch nicht so gut ging zurück ins B&B und früh ins Bett.

04.04.

Heute sind wir zum Kap gefahren, leider war das Wetter suboptimal. Immer wieder hat es getröpfelt. Wegen des Two-Oceans-Marathons sind wir über Chapmans Peak runter zum Kap und auf der anderen Seite wieder hoch gefahren.

und danach noch kurz am Pool relaxt.

Dabei haben wir noch einen Besuch bei der Pinguinkolonie hier am Kap gemacht

Dann sind wir in das Einkaufszentrum, das nur 500 Meter von unserer Lodge entfernt ist und in dem es einige Restaurants geben soll, marschiert. Dort haben wir natürlich auch ein Restaurant gefunden. Ich hatte ja schon befürchtet keine südafrikanischen Viecher mehr auf den Teller zu bekommen, aber die Speisekarte des Steakhouse hat mich eines besseren belehrt: „three musketeeres“ bestehend aus Ostrich, Kudu, Springbok mit dreierlei Saucen – das war meins – und es war sooooo lecker! Fleisch können die 🙂 Ich bekam ein Steakmesser, das aussah als müsste ich die Tiere noch töten, so ein klein wenig Indiana Jones …Dazu ein Fläschchen Wein … Gute Nacht!

05.04.

Unser letzter Tag – morgen geht der Flieger zurück 🙁
Heute haben wir uns einen ganz entspannten Tag gegönnt. Beachlife …

Abends noch einmal ins Steakhouse von gestern. Dieses Mal die „Big Five“ bestellt, zu den Viechern von gestern noch Impala und Warthog. Die Fleischstücke waren aber nicht kleiner, nur noch zwei mehr.

Das oben war Kudu with berries, dann im Uhrzeigersinn Spingbok with mushrooms, Impala with herb butter, Warthog with mustard and ostrich with pepper-almond …
Jetzt brauch ich ein paar vegetarische Tage!

Und warum die Gegend hier Table View gennat wird ist uns auch klar geworden …

06.04.

Letztes Frühstück, dann für den langen Flug eingecheckt. Gepokert auf Gang und Fenster (in der Hoffnung, dass der Mittelplatz frei bleibt). Auf dem Herflug war der Flieger nicht ganz voll – mal sehen …

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