2019BikepackingBirgitKaiUrlaub

25.07. – 28.07.2019 Projekt #50 Nürtingen – Thumsee – Nürtingen

Die Idee, die Vorbereitung

Lange hatte sich Birgit überlegt, wie sie ihren 50er feiern möchte. Dann die Idee eine Radtour von Nürtingen zum Thumsee und zurück, nur wir zwei. Eine kleine Feier für Freunde und Verwandte sollte es erst an einem späteren Wochenende geben.
Das war die Geburtsstunde unseres ersten „Bikepacking“ Abenteuers.
Nach dem Ironman Santa Rosa haben wir uns intensiv mit der Streckenplanung und dem Thema Radtouring beschäftigt.  Schnell war klar, dass wir keine klassischen Gepäckträgertaschen haben wollten. Wir haben dann das Internet zum Thema Bikepacking fast zu Tode recherchiert.
Als Basisausstattung haben wir für Birgit eine TOPEAK Backloader Satteltasche angeschafft und für mich eine TOPEAK Midloader Rahmentasche. Das ganze haben wir noch um zwei Lenkertaschen ergänzt. Da ich bereits eine kleine kompakte Gepäckträgertasche besaß, wollte ich diese erstmal weiter verwenden und sehen wie sich Birgits neuer „Backloader“ bewährt.
Das Ergebnis könnt ihr in den Bildern weiter unten sehen.

Unsere Packliste

25.07. Tag 1/1: Von Nürtingen nach Plochingen mit dem Rad

Die 15 km von Reudern nach Plochingen mit unseren ungewohnt schweren Rädern hat nur knapp 40 Minuten gedauert. Das heißt wir waren überpünktlich am Bahnhof. Leider nicht unser Zug, die elektronische Anzeigetafel  kündigte 15 Minuten Verspätung an. Viele Grüße von der Deutschen Bahn 😉

 

25.07. Tag 1/2: Von Plochingen nach Rosenheim mit dem Zug

Die Zeit verging wie im Flug. Dank schlechter Netzabdeckung – von wegen 5G an jeder Kuhglocke und so – hat die Bearbeitung des Blogposts 3x so lange gedauert wie normal. Aber wir haben ja Urlaub. Unser gebuchter Anschlusszug in München war natürlich dank der Verspätung schon weg. Aber es gibt jede Menge Alternativen nach Rosenheim. Also alles easy 🙂

25.07. Tag 1/3: Von Rosenheim zum Thumsee mit dem Rad

Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, die Navigation mit Komoot vorher mal zu üben und als backup auch ein paar Ortschaften auf einen Zettel zu schreiben, aber gut …

Bis wir aus Rosenheim raus waren, lagen unsere Nervn schon etwas blank, aber dann sind wir über ein paar wunderschöne Radwege und Nebenstraßen gelotst worden.

Dank Zugverspätung, Navigationsproblemen, Trinkstopps und der im Vergleich zu sonst langsameren Reisegeschwindigkeit, sind wir „erst“ gegen 18 Uhr bei Holzners angekommen und haben uns als allererstes ein kühles Getränk auf der Terasse gegönnt. Das durch unser Gepäck deutlich höhere Gewicht darf nicht unterschätzt werden, insbesondere bergauf – und wir haben schon spartanisch gepackt!

Da MaPa gerade in Vorauf sind, haben sie uns zum Abendessen im Hotel Seeblick besucht. Das Essen war – wie immer – intergalaktisch lecker, ein richtiges Geburtstagsmahl. Was (mir) die Holzners an diesem Abend kredenzt haben ist auf dem Foto zu sehen. Die Waldhimbeere war lecker und die Gin-Auswahl ließ auch keine Wünsche offen. Ein gelungener Ausklang des Geburtstages.

Ach, und noch vielen lieben Dank an Martha und Stefan Holzner für den wunderschönen Blumenstrauß und den schön gedeckten Tisch und dafür, dass wir zwei „Fremdesser“ mitbringen durften.

26.07. Tag 2: Relaxen am Thumsee

Tief und fest haben wir geschlafen und uns nach dem aufstehen als erstes in den Thumsee gestürzt. Die Idee zum Frühschwimmen hatten noch dutzende andere, da war was los. Aber im See stört das ja nicht. Danach hat das Frühstück auf der Terasse gleich noch besser geschmeckt.

Danach ein bischen chillen im gemütlichen Zweisitzer-Schaukelstuhl und eine kleine Drohnen-Flug-Session.

Pünktlich um 14 Uhr hat uns Papa zu Kaffee und Kuchen in Vorauf abgeholt und gegen 17 Uhr wieder zurückgebracht. Vor dem Abendessen haben wir dann noch „schnell“ die Holzsauna und den Schaukel getestet.

Auch heute war das Abendessen wieder ein Traum …

27.07. Tag 3: vom Thumsee nach Landsberg

Heute morgen hat das Packen etwas länger als geplant gedauert und nach dem Frühstück sind wir erst um 8:50 losgekommen. Der Anfang der Strrecke war uns ja bekannt bis wir irgendwann in neue Gefilde eingetaucht sind. Diesmal hat die Navigation mit komoot schon viel besser geklappt auch wenn das Ding in Städten völlig überfordert ist.

Wie auch immer, es hat uns auch oft über wunderschöne Nebenstraßen geführt, die wie ohne Navi wohl nie gefunden hätten. Wie zu erwarten war sind wir zweimal in einen ordentlichen Regenschauer gekommen (einmal bei Bad Tölz und das andere Mal am Starnberger See). Die vielen Wellen mit dem Zusatzgepäck (müssen wir zu Hause mal wiegen) waren ganz schön anstrengend.

In Dießen am Ammersee (23 km vor Landsberg) war es schon kurz vor 19 Uhr und so haben wir nach Unterkünften  in Landsberg gegoogelt um uns anzukündigen. Beim zweiten Versuch , dem Gästehaus Vortanz, waren wir erfolgreich und so konnten wir das letzte nochmal ziemlich wellige Stück in Angriff nehmen.

Um kurz nach 20 Uhr waren wir dann endlich am Ziel. Nach einer schnellen Dusche haben wir uns zu Fuß auf Futtersuche begeben und sind beim örtlichen Kroaten fündig geworden, um 20:45 hatten der eine oder andere schon seine Küche geschlossen.

In den hübschen Turm ist ein schnuckeliges Weinlokal, in dem wir uns noch einen Absacker gegönnt haben bevor wir ins Bett gefallen sind.

28.07. Tag 4: von Landsberg nach Hause

Der schlechten Wttervorhersage zum Trotz, hat es heute morgen nicht geregnet, es war nur etwas grau und trüb.Für 7:30 hatte uns unsere Wirtin Frühstück versprochen und auch hingestellt.

Um 8:50 sind wir wieder auf die Pirsch und haben den letzten Teil unter die Räder genommen. Die Strecke war bis auf wenige Ausnahmen wieder super, aber hinter Ulm deutlich welliger als erwartet.

Das Wetter hatte bis Gruibingen ein Einsehen mit uns, dann hat es uns doch noch erwischt. Aber zu Hause hat uns ja die Badewanne erwartet und was uns Martin erzählt hat, hätte es viel schlimmer kommen können.

Für die nächste Bike packing tour haben wir das eine oder andere was wir anpassen oder verbessern können, aber unterm Strich war es cooles Wochenende! So einen 50er feiert auch nicht jeder.