2014BirgitKaiLauf

03.05.2014 Doppelzweiter beim Waldmeisterlauf in Warmbronn

Wir beide wollten in diesem Frühjahr entgegen den Gepflogenheiten der vergangenen Jahre an der Temposchraube drehen. Wir hatten beide das Gefühl dass durch das jahrelange IM Training die Geschwindigkeit und Tempohärte gelitten haben. In Öpfingen hab ich es nicht geschafft mich Herz Kreislaufmäßig auszubelasten und wegen meiner Knieverletzung im Januar Februar waren die Vorsätze sowieso schon etwas in den Hintergrund gerückt. Also haben wir nach dem 10km Lauf in Öpfingen beschlossen in den nächsten Wochen nochmal einen 10er zu laufen.

An diesem Wochenende war der nächst entfernte Lauf in Warmbronn. Da der Start erst am Samstag um 18:00 war haben wir uns also den ganzen Tag um Haushalt und andere liegen geblieben Dinge gekümmert. Das Wetter war unterirdisch schlecht. Wieder, wie in Öpfingen, kalt. Ich war schon versucht Birgit zu überreden den Lauf sausen zu lassen. Sogar meinen immer noch nicht genesenen Rücken habe ich versucht als Argument in die Waagschale zu werfen 😉 Aber Dank Birgit sind wir dann doch gegen 16:00 in Auto gestiegen und haben uns auf den Weg gemacht.

Nach dem Warmlaufen haben wir uns in der Halle aufgehalten um nicht zu frieren. Ein Deja vu zu Öpfingen oder vielleicht posttraumatisch ;-). Erst 5 Minuten vor dem Start haben wir uns Richtung Startlinie aufgemacht.

Start und Ziel sind auf einer 400m Bahn, nach einer knappen halben Bahn gehts dann raus in den Schönbuch. Gelaufen wird überwiegend auf guten Waldwegen mit ein paar schmaleren schlechteren Abschnitten und einem kleinen Trailstück bergab. Mit 157HM ist sie auch objektiv als anspruchsvoll zu bezeichnen.

Sonst drängelt sich alles immer an der Startlinie, hier war es das exakte Gegenteil. Es hätte genügen Platz in der ersten Reihe gegeben, ich hab mich aber devot in die 2te Reihe gestellt. Nach dem Startschuß hat sich sofort eine kleine 6 köpfige Spitzengruppe gebildet in der ich erst mal mitgelaufen bin. Der erste Kilometer geht bergab der 2te noch flach, doch dann beginnen die Schwierigkeiten. Daher hab ich vorausschauen gepaced und nachdem sich die Gruppe hat in zwei 3er Grüppchen zerteilt hat bin ich in der 2ten Gruppe geblieben. Dann begann die erste Rampe und ich hab weiter Tempo reduziert und meine zwei Begleiter haben sich ebenfalls abgesetzt. Nach der Rampe kamen weitere ansteigende schwere Passagen, bei der einzelne Läufer auf mich aufliefen. Die letzten Kilometer führten dann bergab über einen Trail aus dem Wald nach Warmbronn gefolgt von einem finalen steigenden Kilometer Richtung Ziel. Nach dem Bergabstück waren meine Beine wie Brei so dass der letzte Kilometer bergauf eine einziger Kampf war. Kurz vor dem Ziel wurde ich dann leider noch ein letztes mal überholt, aber ich hatte keine Chance auf Gegenwehr. Wenigstens waren die letzten 200m auf der Bahn noch flach.

Am Ende war ich dann in 39:15 12ter over all und 2ter der AK45. Birgit erreichte in 48.06 den 15ten Platz bei den Frauen und ebenfalls 2ter der AK45. Beide haben wir vor dem Lauf keine Platzierungen erwartet, umso mehr freut man sich natürlich.

Ein ganz besonderes Highlight war die Siegerehrung:
Normalerweise werden die AK-Siegerehrungen für Frauen und Männer getrennt durchgeführt. Der Veranstalter bat aber immer zu jeder Alterklasse gleichzeitig die Herren und Damen auf die Bühne. Es gibt genau 1 Jahr in dem wir beide in der selben AK sind und dass wir dann bei der gleichen Veranstaltung überhaupt eine Plazierung holen und dann  beide auch noch 2te werden ist schon eine Verkettung glücklicher Umstände. Also standen wir zusammen auf dem Podium. Amazing 🙂