<=2010

09.05.2009 Graz – MD am Schwarzlsee

Veröffentlicht
Vor dem IM-Lanzarote wollte ich als Vorbereitung unbedingt eine Mitteldistanz machen. So früh im Jahr ist die Auswahl in Stuttgart und Umgebung leider nicht sehr groß. Also habe ich  mit Birgit einen Kurztrip nach Graz eingelegt , wo am 09.05 im Rahmen des „1/2 Iron Triathlon Graz“  auch die östereichischen Staatsmeisterschaften der Mitteldistanz am Schwarzelsee  ausgetragen wurden.
Dementsprechend war das Starterfeld gut besetzt.
Für mich war es ein reiner Testwettkampf, aus dem Training heraus. Im Lauf der Woche standen noch hohe Trainingsumfänge mit hohen Intensitäten auf dem Programm.
Nachdem ich über Ostern zwei Wochen durch einen Virus außer Gefecht gesetzt war, hatte ich zudem mit einem Trainingsrückstand zu kämpfen. Diese zwei Wochen in der unmittelbaren IM-Vorbereitung hatten zur Folge, dass ich bereits zwei  Vorbereitungswettkämpfe (Amstel Gold-Race und Duathlon Backnang) absagen mußte. D.h. ich wollte in erster Linie, vor Lanzarote Wettkampflust zu schnuppern und etwas Rennhärte zu bekommen.Wir sind Donnerstag spät losgefahren – wie immer Arbeit bis zum Schluss, dann hektisch packen. Unterwegs mussten wir übernachten, den Rest der Strecke haben wir am Freitag morgen zurückgelegt. Nachdem wir am Schwarzelsee aufgeschlagen sind habe ich dann gleich die Startunterlagen abgeholt und mich dann mit Birgit aufs Rad geschwungen um noch die Strecke zu erkunden. Das gestaltete sich alles andere als einfach. Auschilderung gab es keine, die Karte half leider auch nicht immer, da die Strecke ziemlich winkelig war und teils über enge Wirtschaftswege führte. Dazu war die Strecke ziemlich wellig. Durch die ständige Anhalterei haben wir für dier offizielle 39km Runde (mit unseren Verfahrereien war es natürlich mehr 🙂 mehr als zwei Stunden gebraucht. Danach hab ich noch ein kleines Läufchen mit ein paar Sprints absolvier und mein Rad für den Wettkampf vorbereitet.
Es gab 310 Einzelstarter und noch ein paar Staffeln. Start und Ziel war am Schwarzelsee. Die Organisation war ziemlich lean. Für die Zuschauer gab es beispielsweise keinerlei Bewirtung. Einzig ein stationärer Kiosk am See hatte geöffnet. Ansonsten war natürlich alles vorhanden was man für solch eine Veranstaltung benötigt: Zeitmessung, Kampfrichter, Polizei, ein paar Streckenposten,.. Alles klein gehalten, aber es hat nichts gefehlt. Ich hatte bei einer nationalen Meisterschaft aber eher mit einem größeren Aufriss gerechnet.
Das Rennen ist schnell erzählt. Start um 9:00. Landstart in engem Käfig, alles hintereinander. Der Kampfrichter hat alle hinter die Startlinie geschoben und dann erfolgte ohne Ansage der Startschuss. Der 17° kalte See hat mir – als Warmduscher – im Vorfeld etwas Kopfzerbrechen gemacht. Unbegründet! Nach 200m war meine Betriebstemperatur  bereits im roten Bereich, so wie es sein soll 🙂 Nach 30:15 Minuten bin ich als 44er aus dem Wasser geklettert (Die Zeitmatte lag in der Wechselzone) und  dann in die 150m entfernte Wechselzone gewankt.
Beim Radfahren konnte ich leider nur am Anfang meine Fähigkeiten entfalten. DerZwei-Runden-Kurs hatte einen flachen Anfang und ein flaches Ende. Dazwischen gab es ein Mittelstück mit einigen Wellen und giftigen Stichen. Der Veranstalter hat von insg. 600HM gesprochen, mein Polar zeigte am Ende 950m an (inkl. Schwimmen und Laufen). Für solche Strecken bin ich nicht geschaffen, die liegen mir überhaupt nicht. Entweder bretteben oder lange Anstiege, aber unrythmisch, eckige, winklige, wellige Kurse sind nichts für mich. Wie auch immer, abgesehen von den flachen Passagen, wo ich wenigstens ansatzweise meinen gewohneten Druck aufbauen konnte, wurde ich in den welligen Passagen durchgereicht. In den flachen Passagen hatte ich phasenweise einen ganzen Pulk an Östereichern an meinem Hinterrad. Da es wenig Kampfrichter gab haben sie es eben riskiert. Mich hat es nicht gestört für mich ging es um nichts. In der zweiten Radrunde mußte ich an einem Stich sogar den Rettungsring auflegen 🙂 Nach 2:13 war das Drama dann zu Ende, gerade mal ein 34,5er Schnitt 🙁
Das Laufen lief dann richtig gut. Obwohl ich wie mit Bennie (mein Trainer) abgesprochen mit angezogener Handbremse gelaufen bin, hab ich die 20km (4 Laufrunden a 5Km) in 1:19:25 Stunden runtergespult. Am Ende hätte ich gefühlsmäßig die gleiche Strecke nochmal laufen können. Statt weitere 20km zu laufen hab ich mir dann natürlich im Ziel lieber ein Bierchen gegönnt :-)Jetzt blicke ich wieder recht zuversichtlich nach Lanzarote 🙂

Die Distanzen betrugen 2,15/77/20km wofür ich insgesamt 4:07 Stunden benötigte. Das war der 38. Platz der Gesamtwertung (inkl. Elite) und der 8. in der AK40.
Gewonnen hat Frederic Kohl (der war letztes Jahr 4. beim IM in Lanzarote).

Das Wetter war übrigens super, am Wettkampf hat es ca. 28°C gehabt, am Sonntag war es sogar über 30°. Da hab ich mit Birgit noch eine 3 stündige Radeinheit trainiert. Danach sind wir wieder heimgefahren. (kf)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert