Nach der obligatorischen Nationalhymne, die sehr ergreifend live gesungen wurde kam der Startschuss. Von da vergingen 15 Minuten bis ich mich zur Zeitmatte vorgearbeitet hatte und mich in den 66 Grad Fahrenheit kalten Lake Sonoma stürzen konnte. Die Strecke war super gut gekennzeichnet – so viele Bojen könnte man auch mal bei uns in Europa setzen. Ich hatte mich wohl gut eingeordnet, denn es gab kaum eine Rangelei. Auf dem Rückweg der ersten Runde hatte ich großen Respekt vor den nahenden schnellen Schwimmern und habe mich etwas weiter außen gehalten – das ging ganz gut auf. Auf der zweiten Runde waren die dann ja weg und ich bin wieder ganz nah an die Bojen ran, aber mir war so bitter kalt … Mit der Schwimmzeit war ich in Anbetrqcht der Temperaturen sehr zufrieden.
Vom Schwimmausstieg zur Wechselzone ging es eine halbe Meile bergauf und kurz vor oben standen die hilfsbereiten Wetsuit-Stripper … Trotz bergauf laufen war mir immer noch eiskalt. Im Zelt hab ich alles angezogen was ich für alle Fälle eingepackt hatte: Armlinge, Radtrikot und Regenwindbreaker. Die ersten 20 km auf dem Rad hab ich einfach nur gefroren und gezittert.
Vielleicht habe ich im verzweifelten Versuch warm zu werden etwas zu viel Gas gegeben, vielleicht zu wenig Energie nachgeschoben, aber nach 100 km war ich durch. Der überaus schlechte Straßenbelag tat ein weiteres. Nach 5 km locker fahren, essen, mir selbst gut zureden habe ich wieder halbwegs zu mir gefunden.
Beim Laufen habe ich diesmal alles rausgeholt was mit meiner derzeitigen Laufform möglich war. Außerdem habe ich diesmal Kai’s dritte Steilvorlage in Folge genutzt und bin den Marathon schneller gelaufen als er – ok, wusste ich erst hinterher. Nach 12:15:17 war ich im Ziel und das 2019er Finish ist im Kasten!