2014BirgitKaiTriathlon

23.06.2014 City Triathlon Heilbronn

Bei der nun schon 5. Auflage des City Triathlon Heilbronn war ich nach 2010 und 2011 zum dritten Mal und Kai nach 2010,2011 und 2013 bereits zum vierten Mal.

Der Veranstalter hat einen tollen, sehr empfehlenswerten Triathlon mitten in der Stadt auf die Beine gestellt, bei dem der Gesamtsieger und die Gesamtsiegerin für ein Jahr einen A6 mit nach Hause nehmen dürfen und das Rennen dementsprechend  stark besetzt ist. Doch da weder Kai noch ich für den Audi in Frage kommen, von Anfang an …

Für mich der erste (Triathlon-)Wettkampf in diesem Jahr. Im Training konnte ich mich die letzen Wochen nicht so richtig quälen, zwar alle Trainingseinheiten abgearbeitet, aber irgendwie …
Im Schwimmen habe ich mich im Training verbessert, im Schwimmbad das Überholmanöver von Kai erst nach 5 statt wie früher schon nach 4 Bahnen – doch würde ich das auch in den Neckar bringen? Und Rad? Und laufen? Nach den guten Ergebnissen in Öpfingen und Waldbronn war das laufen in letzter Zeit auch eher na ja.

Am Samstag nachmittag sind wir ganz entspannt nach HN gefahren, haben ein schönes Plätzchen für Transl und uns gesucht (und gefunden). Dann Startunterlagen abholen, eine Portion Nudeln verspeisen (ist zum ersten Mal am Vorabend auch zur Gänze in meinem Magen verschwunden), Rad und Helm präparieren. Danach haben wir uns in Lehners Wirtshaus mit Dirk und Rainer samt Anhang Fußball geschaut …

Sonntag früh um 6 aufstehen, kurz was frühstücken, Räder in die Wechselzone bringen, letzte Vorbereitungen, Wettkampfbesprechung – und schon musste sich Kai in den Neo zwängen – die schnellen Schwimmer aus der ersten Startgruppe halt. Für Treibgut  gab´s noch 20 Minuten Wartezeit. Um 9:45 mein Start, entsprechend Kai´s „Anweisung“ nicht zu weit hinten und siehe da, auch im Wettkampf konnte ich umsetzen was sich im Training angedeutet hat – neue „Bestzeit“. Beim Rad fahren – mir liegen die hügeligen Strecken nicht – vielleicht auch Kopfsache, habe versucht fokussiert und konzentriert zu fahren – ebenfalls meine beste Zeit. Das Laufen schien bescheiden loszugehen, schon beim Rennen in der ewig langen Wechselzone machte sich fieses Seitenstechen bemerkbar. Bin dann mit Stevi in der Hand ein paar Meter gegangen und dann ging es halbwegs und hörte nach 2 km sogar auf. Beim Laufen konnte ich noch einige andere überholen, wurde ab der zweiten Runde tatkräftig und lautstark von Kai angefeuert und lief ebenfalls Bestzeit. Overall folglich auch meine beste HN-Zeit (wenn auch mit der schlechtesten Platzierung). => 4:34:09 / 46. Frau / 14. AK

Nach kurzem Aufenthalt im After-Race-Bereich und einer Dusche (ok, der Aufenthalt von Kai war deutlich länger) konnten wir schon unsere Räder holen und im Transl verstauen. Noch eine schnelle Pizza im Food-Court und ab nach Hause – fast jedenfalls. Wir haben uns noch mit Tobi bei Archies getroffen und unseren Fett- und Salzhaushalt in Ordnung gebracht 🙂

Und wie am Anfang schon vorneweg genommen: ein super Wettkampf, den es hoffentlich noch viele Jahre geben wird!

Kai:

Nachdem letztes Jahr nicht mein Jahr war und insbesondere das Radfahren, einst eine meiner Stärken, nur sehr bescheidene Resultate brachte, war ich gespannt was das heutige Rennen bringen würde. In Waiblingen hatte ich wieder eine unterdurchschnittliche Leistung eingefahren, also wollte ich diesmal den Fokus auf das Radfahren legen.
Beim Schwimmen habe ich daher eine andere Strategie gefahren als üblich. Ausnahmsweise nicht anschwimmen mit 150% und dann nach einer Laktatexplosion einparken sondern entspannt anschwimmen.
Ich hab mich also am Rand zur Mitte des Neckars orientiert und einen Schwimmer vor mir als Orientierung genommen. Nachdem ich den Armen nach gefühlter Ewigkeit auf die Füße klopfen dann doch überholt habe, suchte ich mir nach der Wendeboje neue Hinterbeine, nur waren keine da. In einigem Abstand entdeckte ich dann eine kleine Gruppe, also hab ich versucht die zu erreichen und es hat, Dank der vorangegangenen kraftsparenden Schwimmerei gut geklappt. Wieder hab ich mich hinter den neuen Hinterbeinen aufgehalten und auch keinen Überholversuch gemacht obwohl das problemlos möglich gewesen wäre. Also bin ich nach dem entspanntesten Schwimmen meiner Karriere nach 31 Minuten als 38er Overall  in die T1 gelaufen.
Nachdem ich die lange Wechselzone von Heilbronn endlich ohne nennenswerte Komplikationen überwunden hatte, habe ich auf dem Rad sofort damit begonnen meine Vorsätze in die Tat umzusetzen. Hart, aber kontrolliert immer mit Blick auf den Leistungsmesser wollte ich angehen und trotzdem bin ich gleich den ersten längeren Anstieg, heraus aus Heilbronn mit etwa 300W+x rausgeballert. Ziel war ja eine möglichst gleichmäßige Leistung, bergauf, eben und bergab. Ich hab mich dann auch auf sofort meine Ziel-Leistung von 270W eingepegelt. Entgegen der Letzten beiden Jahre wurde ich von überraschend wenig Athleten überholt. Genau weiß ich es nicht mehr aber es waren nur eine gute Hand voll 🙂
Nach rund 60km hab ich gemerkt wie die Kräfte nachließen. Das permanente auf dem „Gas“ bleiben auch in Gefällstücken hatte trotz oder wegen Blick auf den Powermeter doch seine Spuren hinterlassen. Auf den letzten 10km hab ich, angesichts des anstehenden Laufs dann etwas rausgenommen. Mit 2:03:56 gegenüber 2:09:15 im Vorjahr  (laut Ergebnissliste) war ich 5:15 Minuten schneller.
Den Wechsel hab ich dann voll versemmelt (der steckt übrigens auch in der Radzeit). Die Wechselzoneist in Heilbronn in einer Straße eingerichtet, wie in Lanzarote, lang und schmal. Gerad als ich mit meinem Rad durch die Wechselzone rannte, kammir eine Welle von Volksdistanzlern, die ihr Schwimmen beendet hatten entgegen. Dabei bin ich in den falschen Gang abgebogen und mußte eine Ehrenrunde drehen 🙁
Mittlerweile war es mit knapp 30°C ziemlich warm geworden. Aber die Laufstrecke in Heilbronn ist zu 2/3 mit Schatten versehen. Also kein Grund nicht richtig abzugehen 😉 Ich bin dann auch geschmeidig im 4er Schnitt losgelaufen, allerdings waren meine Beine mittlerweile mit der angeschlagenen Laufgeschwindigkeit nicht mehr einverstanden. Also mußte ich die Laufgeschwindigkeit leider deutlich drosseln und hab spontan von Racemode auf Survivalmode umgeschaltet. Trotzdem hab ich die mit 14.1km im Gegensatz zu den vom Veranstalter angegebenen 15km deutlich zu kurzen Laufstrecke noch in akzeptablen 1:01:03 beendet.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Eine solide Leistung auf die ich aufbauen kann.
=> 3:40:48 / 57. Mann / 9. AK