2015KaiTriathlon

26.07.2015 Ulm, Einsteintriathlon, Kai’s erster Triathlon AK-Sieg

Was für ein Wochenende. Erst die große Geburtstagsparty von Birgit, dann mein erster Autounfall in 32 Jahren und schließlich auch noch mein erster AK Sieg in einem Triathlon.

Aber jetzt erst mal von vorne…..
Nachdem ich in Frankfurt frühzeitig aufgeben musste, hab ich meinen Wettkampfplan kurzfristig geändert. Eigentlich wollte ich vor dem großen Aufgalopp für Hawaii nach Frankfurt eine längere Erholungsphase einlegen. Aber erstens kam es anders und zweitens als man denkt. Im gleichen Stiefel wie vor FFM konnte ich natürlich nicht durchtrainieren. Daher hab ich mich zu zwei zusätzlichen Mitteldistanzen (Ulm und Wiesbaden) entschieden, um ein wenig Wettkampfhärte und Abwechslung vom IM Training zu bekommen.
Die letzte Woche war beruflich – wie so oft bei mir – sehr stressig. Von Freitag auf Samstag haben wir noch mit vielen Verwandten und Bekannten in Birgit’s Geburtstag rein gefeiert. Schöne Party – kurze Nacht 🙂

Dann am Samstag aufräumen, Rad startklar machen, Bus packen und auf nach Ulm. Leider hat mich in Ulm das 32 jährige Autoglück verlassen und ich konnte den Bus vor einer plötzlich bremsenden Autofahrerin nicht mehr bremsen – BumsBängKrach. Es ist zwar außer etwas Blech nichts zu Bruch gegangen aber die innere Balance war verrutscht :‘-(

Birgit war mit dem Rad nach Ulm gefahren und hat erst hier von meinem Pech erfahren. Das Abholen der Unterlagen ging super schnell. Alles tiptop organisiert. Dann haben wir noch ein paar Vereinskollegen getroffen. Danach noch rasch Tüten, Helm und Rad bekleben. Auf das einchecken hab ich verzichtet, da das auch noch am Morgen möglich war. Den Rest des Abends haben wir dann mit unserem alten Bekannten Axel, der mittlerweile Wahl-Ulmer ist, verbracht. Lecker italienisch Essen, dann noch auf einen Absacker in einen Biergarten. Dabei hat sich auch langsam der Ärger über den „Knaller“ gelöst 🙂

Selten hab ich vor einem Wettkampf besser geschlafen. Der Wecker morgens um 6:00 hat mich richtig aus dem Schlaf  gerissen. Während Birgit ihre Sachen für ihren Kampfrichterinsatz packte, richtete ich mein Racegear.

Um 9:00 bin ich pünktlich mit dem Shuttlebus zum Schwimmstart 3km flußaufwärts auf Neuulmer Seite aufgebrochen. Ich möchte hier gerne bemerken, dass wirklich alles top organisiert war. Schneller check-in, pünktlicher Shuttle Transfer, top gesicherte abwechslungsreiche  Stecke, Zielverpflegung mit allem was man sich wünscht und auch der check-out des Rades ging problemlos und konkurrenzlos schnell. Von meiner Seite 5 von 5 möglichen Sternen für den Veranstalter (y)

Ich hatte mir einiges vorgenommen und auch kommuniziert. Da ich 2013 5ter der AK war, hatte ich die Hoffnung zumindest da anknüpfen zu können. Gestartet wurde in 2 Wellen. Der Veranstalter hat mich netterweise in der ersten, schnelleren Startwelle starten lassen. (Vielen Dank nochmals an die Veranstalter und speziell an Marie.)  Gestartet wurde von einem Ponton. Man konnte von diesem springen oder aus dem Wasser starten. Ich hab mich für 2teres entschieden, da ich Angst hatte, dass die Brille verrutscht und Wassereinbruch zur Folge hätte. Mit etwas Respekt beobachtete ich aus meiner Hechtperspektive, die über mir stehenden Athleten mit der Befürchtung, dass mir gleich jemand ins Kreuz springen würde.

5-4-3-2-1 und dann hab ich mich viel Druck zuerst um 90 Grad zur Seite abgestoßen um den Springern zu entgehen. Alles ging gut. Da Bennie sagte, ich soll mehr taktisch schwimmen, hab ich versucht die Vorgaben umzusetzten. Für schnelle Beine muss ich aber da hin wo es weh tut und dazu noch Vollgas angehen. Ich war dann auch in der Topgruppe. Nach vielleicht 400m bin ich dann aber leider in die Zange genommen worden und musste beim Kampf um Vorderbeine einiges einstecken. Da ich bei dem Tempo keine Reserven mehr hab, musste ich um der Platzangst und aufkommenden Panik zu entrinnen links ausscheren und den Notausgang nehmen. Etwas neben dem derbsten Gedränge hab ich dann versucht wieder meinen Rhythmus zu finden, was mir auch gelungen ist. Dabei ist natürlich der Zug mit den besten ohne mich abgefahren 🙁 Ich hab dann zwar noch ein paar Beine gefunden, aber das war natürlich nicht vergleichbar mit dem Start, dafür war es was den Körperkontakt anging deutlich entspannter 🙂

Trotzdem bin ich als 14ter over all und erster der AK50 aus der Donau geklettert.
Beim Wechsel ging irgendwie alles schief. Erst Socken nicht anbekommen, dann wollte die Startnummer nicht und zu guter letzt hab ich den Neo nicht in den Sack bekommen. Gefühlt ist in der Zeit ein ganzer Bus an mir vorbei gedonnert.

Gelaufen wird in 4 Runden mit je 5km, entlang der Donau mit einem kleinen Abstecher in die Stadt zum alten Rathaus. Leider war auch noch ein Stopp in der Abteilung für gebrauchte Getränke notwendig.  Trotzdem hab ich bereits die ersten Meter gemerkt, dass ich gute Beine hatte.

Auf der Laufstrecke waren in der ersten Runde noch kaum Athleten zu sehen. Dafür gab es aber viele Zuschauer. Irgendwann kam mir Christian Brader – der spätere Sieger – entgegen. Dann hab ich Martin, Sabine, Till und Juli gesehen, die mich lautstark anfeuerten. In der 2ten Runde hab ich dann auch Axel gesehen, der mich ebenfalls lautstark vorwärts getrieben hat. Das stärkt die Motivation weiter konzentiert zu bleiben. Wenn die Freunde schon extra anreisen um mich anzufeuern dann wollte ich natürlich auch liefern. Trotzdem wirds am Ende immer etwas schwieriger. Aber Dank der kurzen Runden und der Anfeuerung der Freunde konnte ich das Tempo hoch halten.

Nach 1h28 hatte ich die 20km bwewältigt und genoss den Zieleinlauf im Donaustadion in vollen Zügen. Damit war ich dann – wie sich erst später herausstellen sollte – 28er over all und erster der AK50.

Der Radkurs geht über zwei Runden je 40km. Ca. 13km sind eben, der Rest ein wildes unrhythmisches Auf und Ab. Genau wie ich es liebe 😉 – Das ist natürlich ein Spass – solche Strecken lagen mir noch nie, trotzdem machen diese Radkurse natürlich Spass. Landschaftlich reizvoll und sehr abwechslungsreich. Die Radzeit war leider wieder nicht nach meinem Geschmack aber ich konnte den Schaden noch in Grenzen halten. Mit 2:31 und als 4ter der AK wechselte ich als 37er over all zur letzten Disziplin des Tages. In der Wechselzone hab ich dann Birgit zum 2ten Mal getroffen. Die anfeuernden Worte haben mich dann doch motviert nochmals den Ar…. zusammen zu kneifen.

Mein erster AK Sieg in einem Triathlon. Je oller je doller. Kaum zu glauben was der morsche Kadaver noch so hergibt. So happy. Für mich ist eine Podiumsplatzierung so selten, da genießt man das viel bewußter wie die Seriensieger 🙂 Natürlich hab ich das gebührend gefeiert zuerst mit Axel (Birgit war noch im Dienst) und später zu dritt. Zum Abschluss haben wir auch noch beim Martin und Sabine in Kirchheim einen Absacker genommen und Martins sensationelle Bilder in Empfang genommen.

Hier gehts zu den Ergebnissen.Und hier zu Homepage der Veranstaltung.