Vor Malaysia wollten wir uns noch ein Trainingslager gönnen und haben beschlossen über den 3. Oktober eine Woche auf die kanarischen Inseln zu fliegen. Zur Diskussion standen Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria oder Teneriffa. Nachdem wir ausgiebig das Für und Wider der verschiedenen Inseln diskutiert haben fiel die Entscheidung auf Lanzarote – unterm Strich unsere liebste. Dann haben wir die verschiedenen Reiseportale durchforstet und zu einem guten Preis was für uns neues an der Playa Matagorda entdeckt.
29.09.
Diesmal ging unser Flug erst um 13:45, so dass wir nach dem Frühstück entspannt die Koffer packen konnten. Die Räder lagen schon seit gestern Abend zerlegt in ihren Behältnissen. Papa hat uns von Bonlanden zum Flughafen gebracht und gewährt unserem Berlingo eine Woche Asyl. Um die Mittagszeit war am Flughafen mehr los als erwartet, aber wir hatten ausreichend Puffer und kamen nicht in Stress, auch wenn sogar unser Getränkepulver noch zum Sprengstofftest musste…
Mittlerweile gibt es ja an Bord gar nichts mehr (was wir aber wussten) und so haben wir wie früher auf den Autofahrten unser mitgebrachtes Vesper ausgepackt…
Auf Lanzarote haben wir uns mit dem Taxi zu unserem neuen Domizil bringen lassen – und es hat uns auf Anhieb gefallen…
Als erste Tat gab es eine kleine Jogging-Runde zum Beine ausschütteln, als zweite Tat den Grobaufbau der Räder und als dritte Tat den Sturm aufs Buffet.
30.09.
Wir wollten pünktlich ohne Wecker aufwachen – hihi – und plötzlich war es schon 8 Uhr. Mit Weg zum Strand, schwimmen und Rückweg blieben uns gerade noch 20 Minuten zum Frühstück, das hat Optimierungspotential… Danach Feinaufbau der Räder und kurz nach 12 Uhr konnten wir zum ersten Mal seit Dezember 2014 auf die Pirsch.
Der Wind hat sich auch gefreut, dass wir endlich mal wieder da sind und uns gebührend empfangen. Über die heutige Durchschnittsgeschwindigkeit breiten wir den Deckmantel des Schweigens.
01.10.
Frühstück, Rad fahren, laufen – so lautete unsere heutige Aufgabe. Ein cafelito in Famara durfte allerdings – Trainingsplan hin oder her – auch nicht fehlen.
02.10.
Unseren heutigen Ruhetag begannen wir zum Appetit anregen mit einem kurzen Schwimmen. Danach mundet das reichliche Frühstücksangebot gleich viel besser. Nach einem kleinen Päusle sind wir mit dem Rad zum Radladen gefahren (seit neustem Free Motion statt BH) und haben einen Flaschenhalter geholt.
Da wir ja quasi schon Richtung Frühstückscafé unterwegs waren, mussten wir dort natürlich einen kleinen Besuch abstatten und einen „con leche“ trinken. Danach locker zurück und zum ersten Mal das Mittagessen inspizieren…
Am späten Nachmittag noch ein „Badeschwimmen“ und beachen.
03.10.
Heute war schwimmen vor dem Frühstück sowie Rad fahren und laufen nach dem Frühstück auf dem Plan. Vor dem Abendessen hat es aber noch zu ein paar Seiten lesen am Pool gereicht.
04.10.
Hochzeitstag…
Nach dem Frühstück eine lockere Fährt nach Playa Blanca mit lecker Kaffee.
Wir sind ja mit der Wahl der Unterkunft echt zufrieden, aber der Kaffee ist ungenießbar…
Abends ein Sundowner-Hochzeitstags-Cocktail in der Chill-out-Bar.
05.10.
Heute war unser Mini-Triathlon-Tag: 15 Minuten schwimmen, 30 Minuten Rad fahren und 15 Minuten laufen.
Vom Hotel an den Strand sind es zwar nur ungefähr 5 Minuten, aber für einen „Triathlon “ trotzdem blöd und quer durch die Anlage hirschen… Also haben wir unsere Siebensachen in den Rucksack gepackt und ein paar Meter an einen geschickteren Strandabschnitt geradelt. Dort haben wir unsere „Wechselzone“ eingerichtet und zuerst Kai an den Start geschickt während ich die Wechselzone bewacht, gelesen und Fotos gemacht habe. Nachdem Kai glücklich das Ziel erreicht hatte, haben wir getauscht.
Danach ging es ausgehungert ans Mittags-Buffet gefolgt von einer kleinen Regenerations-Einheit.
06.10.
Der Tag der großen Ironman-Runde. Heute wollten wir ohne größere Pausen und nur mit Gels und Riegeln die Original-Loop fahren – und zwar jeder für sich in seinem Tempo.
Während ich ohne Feindkontakt blieb, traf Kai auf einen 66% jüngeren Landsmann, der schmerzvoll lernen musste, dass alte Säcke nie zu unterschätzen sind. Spaß beiseite, die beiden sind die halbe Strecke zusammen gefahren und haben unterwegs festgestellt, dass der junge Mann im gleichen Hotel wohnt wie wir.
07.10.
Nach dem Appetit anregenden Morgen-Schwimmen ging es heute nochmal auf ein Abschieds-Bocadillo nach Famara.
Auf dem Rückweg schlossen wir eine kleine Wette ab: Abschieds-Hefeweizen bei Jimmy’s Bar wenn Kai es schafft, mich die ganze Abfahrt von Asomada nach Puerto Del Carmen nicht zu überholen. Was soll ich sagen, was die Aussicht auf ein leckeres Hefe so alles bewirken kann.
Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass Jimmy’s nicht mehr Jimmy’s ist, sondern jetzt Jürgen und Silvia gehört, denen „früher“ El Puerto gehört hat. Am späten Nachmittag war allerdings nur ein junger Deutsch-Spanier dort, der uns mit den wichtigsten Infos versorgt hat. Kaum ist man mal zwei Jahre nicht da …
08.10.
Wir konnten unser Apartment leider nur bis 12 Uhr nutzen, verlängern gegen 20 Euro (hätten wir sofort gemacht) ging nicht, also musste der Abschieds-2-Stunden-Lauf gleich morgens stattfinden. Um 07:15 sind wir also los Richtung Arecife.